Die Analyse fußt auf Daten des Umweltbundesamts. Salzburgs Gebäude, die Industrie, Landwirtschaft und der Energiesektor verursachten zuletzt um 404.000 Tonnen weniger CO2 als im Jahr 1990. Der CO2-Ausstoß des Verkehrs hingegen nahm seither um 691.000 Tonnen zu. "Die Verkehrszunahme macht die Einsparungen aller anderen Sektoren wieder zunichte. Mehr Klimaschutz im Verkehr ist sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht dringend nötig", betont VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.
Höchster CO2-Ausstoß im Burgenland
Personen- und Güterverkehr verursachten in Salzburg pro Kopf und Jahr zuletzt 2.730 Kilo CO2. Damit liegt Salzburg knapp über den Österreich-Schnitt von 2.670 Kilo CO2 und hinter Wien, Vorarlberg und Tirol an vierter Stelle. Den höchsten Pro-Kopf CO2-Ausstoß hat der Verkehr im Burgenland mit 3.210 Kilogramm.
Um die Klimabilanz zu verbessern, sind Auto- und Lkw-Fahrten zu reduzieren, fordert der VCÖ. Wer in Österreich mit der Bahn statt mit dem Auto fährt, reduziert im Schnitt die CO2-Emissionen um 93 Prozent, wie Daten des Umweltbundesamts zeigen. Bus statt Pkw bringt eine Reduktion um immerhin 76 Prozent.
VCÖ fordert mehr Radwege
"Die Infrastrukturpolitik ist endlich in Einklang mit den Klimazielen zu bringen. Statt Autobahnausbau braucht Österreich ein dichteres Schienennetz und mehr Radwege", stellt VCÖ-Expertin Rasmussen fest. Zudem sind umweltschädliche Förderungen und Subventionen, die allein im Verkehrsbereich laut Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) deutlich mehr als zwei Milliarden Euro pro Jahr betragen, rasch abzubauen. Vorrangig ist aus Sicht des VCÖ die Abschaffung der Steuerbegünstigung von Diesel und der privaten Nutzung von Firmenwagen.
CO2-Ausstoß in Salzburg:
- Verkehr: PLUS 691.000 Tonnen (2017: 1,505 Millionen Tonnen)
- Gebäudesektor: minus 230.000 Tonnen (0,455 Millionen Tonnen)
- Industrie: minus 137.000 Tonnen (0,653 Millionen Tonnen)
- Landwirtschaft: minus 34.000 Tonnen (0,047 Millionen Tonnen)
- Energie: minus 3.000 Tonnen (243.000 Tonnen)
(Quelle: salzburg24)