Im November haben die coronabedingten Spitalsaufnahmen ein Hoch erreicht – 1.110 Personen mussten laut Gesundheitsministerium österreichweit am 20. November wegen des Coronavirus stationär behandelt werden. Damit sei die Zahl der Corona-Patient:innen auf den Normalstationen binnen vier Wochen um 40 Prozent gestiegen.
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) verzeichnet indes 42.000 Krankschreibungen wegen Corona in der vergangenen Woche. Virologe und Immunologe Andreas Bergthaler spricht von einer Welle, die „in der Höhe vielleicht noch gar nicht in der Pandemie zu sehen war.“
Infektionswelle in Salzburg angekommen
Auch in Salzburg sei die Infektionswelle angekommen, wie Wolfgang Fürweger, Sprecher der Salzburger Landeskliniken (SALK), am Mittwoch auf SALZBURG24-Anfrage betont. Die Zahl der Patient:innen mit Infektionskrankheiten und somit auch der Corona-Patient:innen in den Krankenhäusern der SALK steige seit Wochen merklich an, so Fürweger.
46 Corona-Patient:innen in Salzburgs Spitälern
Demnach waren vergangene Woche noch 33 Personen wegen einer Corona-Infektion und eine weitere Person wegen RSV (Respiratorische Synzytial-Virus) in stationärer Behandlung. Laut aktuellem Stand sind es nun 46 Corona-, vier Influenza-, drei RSV-Patient:innen sowie eine Person mit einer Kombi-Infektion aus Corona und Influenza.
Zwar seien vermehrte Ansteckungen mit Infektionskrankheiten zu dieser Jahreszeit nichts Ungewöhnliches, aber der Anstieg der Corona-Patient:innen werde dennoch beobachtet, so der Sprecher der SALK. Auf die Frage, ob es Grund zur Sorge gäbe, meint Fürweger: „54 Patient:innen, die mit Infekten im Krankenhaus liegen, sind immer ein Grund zur Sorge.“
Spitalspatient:innen meist mit Vorerkrankungen
Weiters betont er, dass die erfassten Personen explizit wegen dieser Infektionskrankheiten behandelt werden müssen. „Viele davon leiden zwar unter Vorerkrankungen, wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, aber das betrifft eben nicht alle.“ Eine Erfassung von Patient:innen, die „mit Corona“ im Spital liegen, gäbe es demnach nicht mehr.
Corona-Neuinfektionen „nur die Spitze des Eisberges“
Eine Rückkehr zu den früheren Corona-Maßnahmen sei derzeit in den SALK nicht angedacht. „Wir testen bei Verdachtsfällen und in besonders vulnerablen Bereichen, wie etwa der Onkologie, großangelegte Screenings machen wir nicht mehr.“ Wie stark die aktuelle Corona-Welle sei, lasse sich laut Fürweger nur schwer abschätzen. „Klar ist, dass die erfassten Neuinfektionen nur die Spitze des Eisberges sind.“
(Quelle: salzburg24)