Tauwetter

Deshalb gibt es grüne Weihnachten

Veröffentlicht: 16. Dezember 2019 12:06 Uhr
Das Wetter scheint diese Woche eher auf Frühling als auch Weihnachten eingestellt. Doch nicht nur der Föhn ist für die warmen Temperaturen in Salzburg verantwortlich. Eine Rolle spielt auch das sogenannte Weihnachtstauwetter. Alle Jahre wieder beschert es uns grüne statt weiße Weihnachten. Auch dieses Jahr?

Das Tauwetter bezeichnet UBIMET-Meteorologe Steffen Dietz als Wettersingularität. „Das merkt man generell in Mitteleuropa, dass immer vor Weihnachten eine mildere Wetterphase kommt. Es ist aber nicht wirklich belegbar, warum das so ist.“ An den Statistiken sehe man jedoch, dass das regelmäßig vorkomme, wenn auch nicht jedes Jahr. „Es ist nicht zwangsläufig der Föhn, der dafür verantwortlich ist. Das ist eine West-Südwest-Strömung, die generell wärmere Luft bringt.“ Heuer kommt der Föhn mehr zum Tragen, weil die Strömung mehr auf Süd als auf West eingestellt ist.

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Grüne Weihnachten

Doch nicht nur das Weihnachtstauwetter bringt im Dezember mildes Wetter. Dafür sei auch die Änderung des Klimas maßgeblich, sagt Dietz. In den letzten dreißig Jahren habe sich die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten in den österreichischen Landeshauptstädten etwa halbiert. Die Aufzeichnungen zeigen: Von 1950 bis 1980 gab es doppelt so häufig Schnee am 24. Dezember wie nach 1980 bis jetzt.

Salzburg: Zehn Grad zu warm

„Das sehen wir dieses Jahr auch“, erklärt der Meteorologe. Die Wetterkarten reichen inzwischen bis zum 24. Dezember. Die aktuelle Woche verlaufe deutlich zu warm, auch aufgrund des Föhns. Häufig steigen die Temperaturen auf bis zu 15 Grad – um 10 Grad wärmer als um diese Jahreszeit üblich sei. „Auch zu Weihnachten selbst sehen die Modelle keinen markanten Rückfall zu kaltem Wetter. Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten ist also sehr gering.“

Anders sehe das in Gegenden aus, in denen bereits Schnee liege. „Dort, wo viel Schnee liegt, wird er wahrscheinlich auch überleben. Die Frage ist nur, wie schön der am 24. noch ist“, bemerkt Dietz abschließend.

(Quelle: salzburg24)

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