Auch, wenn es das Wetter am Freitagvormittag noch nicht vermuten lässt: Am Wochenende wird es heiß und sonnig – die besten Voraussetzungen für einen Tag am See oder im Freibad. Der Spaß im Wasser kann jedoch unangenehme Folgen haben, dort sind die Schwimmerinnen und Schwimmer nämlich selten allein.
Fäkalbakterien im Freibad
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) findet sich in Freibädern eine Reihe an Mikroorganismen. In vielen Fällen kann das Risiko einer Krankheit oder Infektion auf Fäkalbakterien in den Becken zurückgeführt werden. Diese gelangen entweder durch andere Badende, verunreinigtes Wasser oder auch durch Tiere hinein.
Zu dieser Gruppe gehören etwa die Adenoviren. Sie sind hoch ansteckend, widerstandsfähig und können eine Reihe von Erkrankungen auslösen – zum Beispiel Bindehautentzündungen. Ins Wasser kommen die Bakterien durch Hände oder Augen anderer Badegäste. Bester Schutz: Eine Schwimmbrille.
Ohrenentzündung nach dem Freibad
Nicht nur die Augen sind nach einem Tag im Freibad oft gerötet, auch die Ohren können betroffen sein. Das Bakterium Pseudomonas aeruginosa kann eine Ohrenentzündung verursachen. Symptome sind Entzündung, Schwellung, Rötung und auch Schmerzen im äußeren Gehörgang. Ein hohes Infektionsrisiko haben vor allem Kinder und jene, die schon öfter an einer Ohrenentzündung gelitten haben. Vorbeugen kann man mit schützenden Ohrenstöpseln.

Fäkalbakterien sorgen für üble Folgen
Für Durchfall und Erbrechen nach dem Schwimmbadbesuch scheint meist das Fäkalbakterium Escherichia coli verantwortlich zu sein. Auch Fieber kann zu den Symptomen zählen. Ähnlich verläuft eine Infektion mit Shigellen. Diese Bakterien zeigen ein bis zwei Tage nach der Ansteckung erste Wirkungen in Form von Durchfall, Fieber und starken Bauchschmerzen. Nach spätestens einer Woche vergehen beide Infektionen im Normalfall von selbst. Wer eine Infektion möglichst vermeiden will, sollte so wenig Wasser wie möglich schlucken und vor und nach dem Baden gründlich duschen.
Infektionen: Chlor verhindert Übertragung
Damit sich Viren und Bakterien im Wasser gut vermehren können, brauchen sie eine entsprechende Umgebung. In Freibädern rückt man den Krankmachern mit Chlor zu Leibe. Laut WHO-Bericht kam es in den meisten untersuchten Fällen zu vielen Infektionen, wenn Filter oder Chloranlage defekt waren bzw. das Chlorlevel im Wasser zu niedrig war.
In den Freibädern der Stadt Salzburg wird das Wasser mehrmals am Tag kontrolliert. „Der Bademeister trägt die Werte in ein Buch ein, das wird auch regelmäßig vom Gesundheitsamt überprüft“, erklärt Josef Reichl, Leiter der städtischen Betriebe gegenüber SALZBURG24. Damit im Wasser keine Krankheiten übertragen werden können, kommt Chlor hinein. Außerdem ein Flockungsmittel: „Das bindet Schwebstoffe, die dann im Filter der Becken hängenbleiben.“
Wasserqualität regelmäßig geprüft
Zusätzlich dazu wird am Beginn jedes Tages das Wasser getauscht. Das chlorierte Wasser wird dafür zuerst abgelassen und pro Besucher des Vortages 30 Liter frisches Wasser nachgefüllt. Zuständig dafür ist der Bademeister.
Überprüft wird in Salzburg nicht nur die Sauberkeit der Freibadbecken, auch die Wasserqualität der Seen wird regelmäßig kontrolliert. Aktuelle Infos kann man dazu jederzeit auf der Website der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit nachsehen: Dort sind die Daten für alle Badegewässer in ganz Österreich übersichtlich aufgelistet.
(Quelle: salzburg24)