In den nächsten fünf Jahren wären 300 bis 500 zusätzliche Studienplätze denkbar, sagt Raimund Ribitsch, Geschäftsführer der FH Salzburg, im Gespräch mit der APA. Voraussetzung ist, dass diese Plätze vom Bund auch finanziert werden.
Rund 3.200 Menschen studieren an der FH Salzburg. Im Schnitt gibt es für die rund 1.100 verfügbare Plätze pro Jahr rund 3.000 Bewerber.
IT-Studierende der FH besonders begehrt
Von 100 jungen Menschen, die ein Studium an der FH Salzburg beginnen, machen 82 auch einen Abschluss. Rund 98 Prozent der Absolventen haben unmittelbar nach ihrem Abschluss auch einen Arbeitsplatz. "Die JobReadiness nehmen wir sehr ernst", sagt Ribitsch und verweist auf Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer, die als Träger bei der Ausbildung an den Arbeitsmarkt und den Wirtschaftsstandort dächten. Einige Fächer – besonders im Bereich IT – sind so begehrt, dass die Studierenden schon vor ihrem Abschluss Einstellungszusagen haben. Zahlreiche Studierende und Absolventen mischen in der Startup-Szene erfolgreich mit.
FH-Salzburg braucht mehr Platz
Mehr Studienangebote und mehr Studierende bedeuten auch mehr Platzbedarf. Um den im Sommersemester startenden zusätzlichen Pflege-Studiengang unterzubringen, werden im Wissenspark Urstein in unmittelbarer Nähe zum FH-Campus in Puch Flächen angemietet. Am Standort Kuchl – wo die Technikstudiengänge angesiedelt sind – sei man an der Kapazitätsgrenze, sagt Ribitsch. Dort plane man eine zusätzliche Technikhalle.
"Haus der Digitalisierung" angedacht
Außerdem denkt die Hochschule an ein "Haus der Digitalisierung". Der Standort dafür sei noch offen. Die Umstellung auf Distance Teaching durch Corona hat für den Hochschulmanager auch Vorteile: Durch die Onlineangebote erhöhe sich die geografische Reichweite. Das bringe – gerade auch im berufsbegleitenden Feld – viele neue Chancen für die Fachhochschule.
Bund erhöht Fördersätze pro Studienplatz
Was die Situation der Fachhochschulen in Österreich betrifft, sei es nach langen Verhandlungen heuer endlich gelungen, die Fördersätze des Bundes pro Studienplatz anzuheben. "Wir haben die zehnprozentige Erhöhung vereinbart, das ist für die nächsten vier Jahre sichergestellt und gibt uns damit auch Planungssicherheit", ist Ribitsch zufrieden. Im nächsten Schritt wünschen sich die Fachhochschulen eine bessere finanzielle Absicherung für die Forschung. Angewandte Forschung wie sie die Fachhochschulen machen, sei wichtig für den Wirtschafts- und Industriestandort Österreich. "Wir wickeln Projekte mit 1.600 Unternehmen pro Jahr ab", betonte Ribitsch.
(Quelle: apa)