Eine neue Verordnung zur Bejagung des Fischotters steht in den Startlöchern und soll demnächst zur Begutachtung vorgelegt werden. Demnach soll der Bejagungszeitraum von acht auf 14 Wochen ausgedehnt werden, während das Kontingent von 19 auf 30 Tiere erhöht wird.
Wachsende Otterpopulation sorge für Schäden in Fischzuchten
Diese Entscheidung ist laut Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) eine Reaktion auf die steigende Fischotterpopulation und die teils erheblichen Schäden, die die Tiere in Fischzuchten verursachen. Besonders betroffen seien Zuchten, die sich auf den Erhalt gefährdeter Fischarten wie Huchen und Äsche konzentrieren, so Svazek in einer Aussendung des Landes am Samstag.
Svazek nahm am Samstag beim Landesfischertag eine Petition von fast 1.000 Unterschriften entgegen. Darin fordern die Unterzeichner eine „sinnvolle, geregelte und überwachte Entnahme“ der Fischotterpopulation. Die ressortzuständige Politikerin hätte sich persönlich in der Fischzucht in Hallein ein Bild von der Lage gemacht und kündigte daraufhin an, dass eine Reihe von Maßnahmen zur Minderung der Schäden an Fischbeständen umgesetzt werde.
Schutz von bedrohten Fischarten laut Svazek im Vordergrund
Bei der Verordnung sei auf die rechtlichen Rahmenbedingungen geachtet worden, so die LH-Stellvertreterin. „Die EU regelt den Schutz des Fischotters, zugleich sind aber auch Fischarten wie Huchen und Äsche unter EU-Recht geschützt. Um diese unterschiedlichen Anforderungen in Einklang zu bringen, sollen 'schlaue' und durchdachte Maßnahmen entwickelt werden.“ Die Auswirkungen der neuen Verordnung sollen dabei kontinuierlich überwacht und die Maßnahmen entsprechend angepasst werden, um den Artenschutz und den Erhalt der Fischbestände zu gewährleisten.
(Quelle: salzburg24)