An heißen Tagen werden Salzburgs Freibäder gestürmt. Auch ein 16-Jähriger verbrachte den Nachmittag mit seinen Freunden im Bergheimer Freibad. Doch der Badespaß nahm eine schreckliche Wendung: Der Bursch ging unter, rührte sich nicht mehr.
Bergheim: 16-Jähriger gerettet
Tobias Piegger schildert, wie er auf den Notfall aufmerksam wurde: „Das passierte gleich neben dem Eingang. Ich stand an der Ecke und vor mir saßen zwei Mädels. Die haben sich zu mir umgedreht und gemeint, der sei schon ziemlich lange unter Wasser.“ Dann hätte eine der beiden gesagt, sie glaube, der Bursch geht unter. „Wenn jemand länger unter Wasser ist, sagen die Badegäste das aber manchmal auch im Scherz“, weiß der Bergheimer.
Er sei trotzdem an den Beckenrand gegangen und habe sofort gesehen: „Das ist etwas Gröberes.“ Piegger ist dann ohne zu zögern ins Wasser gesprungen und hat den 16-Jährigen an Land gezogen. Dort hat er sofort mit der Reanimation begonnen. Nach kurzer Zeit hätte der Bursch „ausgespuckt“. Da kam dem 22-Jährigen ein Kollege zu Hilfe. Gemeinsam hätten sie kontrolliert, ob der Jugendliche atmet und ihn anschließend in die stabile Seitenlage gebracht.
Große Hilfsbereitschaft
Der Vorfall hätte zwar einige Schaulustige angelockt, aber viele der Umstehenden hätten tatkräftig mit angepackt, hebt Piegger hervor: „Die haben extrem geholfen in dieser Situation: Die Rettung angerufen, sich um die Mutter gekümmert und den Kopf des Burschen gehalten.“ Der 16-Jährige wurde anschließend von der Rettung ins Salzburger Landeskrankenhaus gebracht und auf der Intensivstation betreut.
Piegger: "Reanimieren mussten wir noch nie"
Für den Wiener Sportstudenten, der im Sommer in seiner Heimatgemeinde Bergheim als Bademeister arbeitet, war es der erste Notfall: „Ich arbeite seit vier Jahren als Aushilfe im Sommer und so etwas ist in meiner Zeit noch nie passiert.“ Es gäbe schon ab und an Fälle, bei denen man Badegäste aus dem Wasser fischen müsste, aber es sei noch nie so gravierend gewesen, wie im Fall des 16-Jährigen. „Reanimieren mussten wir da noch niemanden.“
Geholfen hat Piegger in dieser Situation wohl auch sein Zivildienst bei der Rettung. Dort habe er schon so einiges gesehen und wüsste daher, wie er reagieren muss: „Da denkt man nur: ‚Verdammt‘ und springt hinein.“
(Quelle: salzburg24)