Die Quaggamuschel, ursprünglich nicht in Salzburg beheimatet, breitet sich weiter in unseren Gewässern aus. Im Obertrumer See und im Wolfgangsee (beides Flachgau) konnte sie bereits im Jahr 2023 nachgewiesen werden. Jetzt wurden Spuren der Muschel auch im Wolfgangsee und im Mondsee bestätigt.
"Das Land Salzburg überwacht die Ausbreitung invasiver Arten in der Pflanzen- und Tierwelt durch ständiges Monitoring. Insbesondere die Quaggamuschel könnte große Schäden für heimische Ökosysteme aber auch die Wirtschaft verursachen", informierte Landeshauptmannstellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) am Freitag in einer Aussendung.
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Die ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum stammende Quaggamuschel fühle sich in den Salzburger Gewässern sehr wohl, verbreite sich sehr schnell und verdränge heimische Muschel- und Fischarten. Im Bodensee in Vorarlberg beispielsweise, habe der Eindringling, der sich in Rohren, Pumpen und Filtern in großen Kolonien ansiedelt, bereits Schäden in Millionenhöhe bei Wasserwerken und Wassersportbetrieben sowie Bootsverleihen verursacht, so Svazek weiter.
Badebetrieb kann gestört werden
Die nach Mitteleuropa eingeschleppte Muschel verursache nicht nur irreparable Schäden im Ökosystem und beeinträchtige die Wirtschaft. Sie könne auch den Badespaß gehörig verderben. Abgestorbene Muscheln haben einen sehr unangenehmen Geruch, die Muschelschalen sind scharfkantig und können zu Schnittverletzungen bei Badegästen führen. Nicht zuletzt steigt auch der Aufwand für die Reinigung der Uferbereiche.
Land Salzburg appelliert an Bevölkerung
Das Land Salzburg bittet daher die Bevölkerung um ihre Mithilfe „Es reicht meist schon das bewusste Reinigen von Boot, Stand-Up-Paddel oder andere Ausrüstung. So wird die Muscheln nicht versehentlich in den nächsten See gebracht“, appelliert Svazek.
Hier die wichtigsten Tipps gegen die Ausbreitung der invasiven Art:
- Boote, SUP, Angeln und Ausrüstung nach jedem Einsatz reinigen
- Gegenstände gründlich trocknen lassen, bevor sie in einen anderen See gebracht werden
- Keine Pflanzen oder Tiere aus dem Wasser entfernen
(Quelle: salzburg24)