Flachgau

Leiden Salzburgs Seen unter der Hitze?

Veröffentlicht: 01. August 2018 14:13 Uhr
Die Hitzewelle hat das Bundesland Salzburg weiter fest im Griff. Das heiße Wetter treibt auch die Wassertemperaturen von Salzburgs Seen in die Höhe, im Wallersee wurden am Mittwoch 28,2 Grad gemessen. Eine Verschlechterung der Wasserqualität oder gar ein Fischsterben gibt es aufgrund der Hitze allerdings nicht. 
Johannes Posani

32 Grad misst das Thermometer an Mittwoch in der Stadt Salzburg. Die Salzburger treibt es an diesen Tagen bevorzugt an die Seen im Bundesland, doch auch diese sind aufgrund der Hitze mittlerweile aufgeheizt. Abkühlung verspricht so der Wallersee bei 28,2 Grad Wassertemperatur, gemessen am Mittwoch, nur noch bedingt. Im Obertrumer See wurden 26,2 Grad gemessen, Mattsee und Grabensee halten bei jeweils 26,9 Grad. Im Zeller See ist das Wasser 24,7 Grad warm, der Fuschlsee hat immerhin 24, 3 Grad. Am kühlsten ist der Wolfgangsee, dort wurden 23,9 Grad gemessen.

Wassertemperatur in der Norm

Einfluss auf die Wasserqualität von Salzburgs Seen haben die hohen Temperaturen jedoch nicht, beschwichtigt Andreas Unterweger, der für den Gewässerschutz des Landes Salzburg zuständig ist, im S24-Gespräch: „Die aktuellen Seetemperaturen sind ganz normal, auch im letzten Jahr wurden am Wallersee 27, 28 Grad gemessen.“

Warmes Wasser bleibt an Oberfläche

Aufgrund der anhaltenden Hitze und ausbleibendem Niederschlag bleibt die warme Wasserschicht der Seen derzeit an der Oberfläche. „In tieferen Schichten haben die Seen auch im Sommer nur eine Wassertemperatur zwischen acht und zehn Grad. Durch Niederschlag und Unwetter wird das Wasser wieder durchgemischt und der See kühlt sich so wieder ab“, erklärt Unterweger. Dieser Effekt bleibe derzeit aber aus.

Algenbildung in Salzburger Seen

Durch die zahlreichen Sonnenstunden bilden sich derzeit allerdings mehr Algen. „Das nimmt aber keinen Einfluss auf die Wasserqualität“, betont der Experte. Für die Fische in Salzburgs Seen könnte erst eine länger anhaltende Hitzewelle über mehrere Wochen zur Gefahr werden. „In diesem Fall würden sich zahlreiche Algen bilden, die später sterben. Dieser Prozess benötigt Sauerstoff“, erklärt Unterweger. Sauerstoff, der dem See in tieferen Regionen dann abgehen würde. In diese ziehen sich die Fische bei der Hitze jedoch zurück. Ist dort dann kein Sauerstoff mehr vorhanden, sterben die Tiere.

Anhaltende Hitze könnte problematisch werden

Damit dieser Fall eintritt, müsste die Hitze das Bundesland jedoch noch länger im Griff haben: „Wir sprechen da von einem Zeitraum bis circa Ende September, wo es konstant Temperaturen über 20 Grad bräuchte“, sagt der Experte. Aktuell suchen die Fische lediglich Abkühlung in den Salzburger Seen – ähnlich wie die Salzburger selbst.

(Quelle: salzburg24)

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