Ferien voller Abenteuer - und zwar nicht auf der Playstation, sondern in der freien Natur. Das erlebten die fünfzehn Kinder, die an der ersten "Integrativen Waldwoche" in Neumarkt am Wallersee teilnahmen. Auch vier Integrationskinder genossen die Tage mit den anderen Kids. Waldpädagoge Roland Stiegler und Sonderkindergartenpädagogin Sarah Kump sorgten für die richtige Betreuung. Gemeinsam erlebte die Truppe eine Woche voller Klettern, Baden im Bach, Grillen am Lagerfeuer und Übernachten im Zelt. Aufgrund des großen Erfolgs sind in Neumarkt für 2018 bereits zwei integrative Waldwochen sowie zwei Ferienwochen auf der Alm geplant.
Stiegler: "Alle möchten nächstes Jahr wieder dabei sein"
"Anfangs waren wir schon etwas aufgeregt, ob das funktionieren kann, mit einer bunten Kinderschar zusammen mit beeinträchtigten Kindern eine ganze Woche im Wald zu verbringen. Aber gemeinsam haben wir diese Herausforderung super gemeistert", freut sich Roland Stiegler, Familienbeauftragter in der Stadtgemeinde Neumarkt. "Für die Kinder verging die Zeit wie im Flug und fast alle möchten nächstes Jahr wieder dabei sein."
Stiegler veranstaltet bereits seit 2015 Ferienwochen mit Kindern ab sechs Jahren. Auf Anregung von Wolfgang Mayr vom Forum Familie und mit Unterstützung der Gemeinde Neumarkt wurde heuer erstmals eine integrative Woche angeboten.
Auch ohne Internet und Strom kann man Spaß haben
Ziel der Outdoor-Veranstaltung ist es vor allem, den Kindern die Natur näher zu bringen, ihre Phantasie und Kreativität zu wecken und ihnen zu zeigen, dass man auch ohne Konsole und Strom Spaß haben kann. Am Programm standen Ausflüge zu unberührten Plätzen in der Au, Basteln und Arbeiten mit Naturmaterialien und gemeinsamen Musizieren. "Jeder konnte sich nach seinen Möglichkeiten einbringen. Durch die Umgebung waren der Kreativität in der Natur keine Grenzen gesetzt" so Kindergärtnerin Sarah Kump.
Soziale Fertigkeiten sind gefragt
Im Vordergrund steht das Zusammenleben und Arbeiten in der Gruppe, gemeinsam etwas erleben, sich rücksichtsvoll und achtsam in der Natur bewegen. "Die Kinder wachsen in dieser Woche unheimlich zusammen, erleben einmalige Sachen, an die sie sich manchmal das ganze Leben lang erinnern. Die fixen Programmpunkte spielen dabei eher Nebenrolle", erklärt Stiegler. Es geht um soziale Fertigkeiten: Ältere helfen den Kleineren, Stärkere den Schwächeren. Empathisch mit der Natur vertraut werden, so lautet das Motto.
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(Quelle: salzburg24)