Nach 37 Jahren auf den Salzburger Märkten verabschiedet sich Bäckermeister Jakob Itzlinger aus Faistenau (Flachgau): Er war einer der ersten Biobäcker in Salzburg, heißt es in einer Aussendung der Stadt Salzburg. Am heutigen Donnertag war er zum letzten Mal auf der Schranne vertreten. Kommenden Samstag folgt der Abschied vom Grünmarkt.
Florian Kreibich (ÖVP), ressortzuständig für das städtische Marktamt, erklärt zu diesem Anlass: „Jakob Itzlinger war ein Pionier des Bio-Bäckerhandwerks in Salzburg. Mit großem Bäckerstolz, hervorragenden Produkten und einer treuen Kundschaft auf der Schranne und am Grünmarkt hat er gezeigt, was echte Handwerkskunst bedeutet.“
Faistenauer Bäcker "in Mühle aufgewachsen"
„Ich bin in einer Mühle aufgewachsen, daher war es für mich selbstverständlich, mit möglichst unverfälschten Zutaten zu arbeiten“, blickt Itzlinger zurück. In den 1980er-Jahren hat er begonnen, mit Vorteigen und Sauerteigen zu experimentieren – und auf Bio gesetzt. Zuletzt war er mit zwei Ständen auf der Schranne vertreten.
Motivation habe der Biobäcker in der täglichen Arbeit gefunden: „Nachtarbeit gehört zum Bäckerberuf dazu. Für mich war das nie ein Problem, sondern Teil der Leidenschaft.“ Auch über die Veränderungen im Bäckerhandwerk mache er sich Gedanken: „Heute wird vieles mit Teiglingen gemacht, die in Supermärkten aufgebacken werden. Das ist etwas anderes als echtes Handwerk, wo man sich intensiv mit den Rohstoffen beschäftigt.“ Itzlingers Bäckerei habe in Spitzenzeiten bis zu 35 Mitarbeiter:innen beschäftigt. In der Pension wolle er es nun ruhiger angehen lassen.
(Quelle: salzburg24)