Peter Schnedlitz, Handelsexperte der Wirtschaftsuniversität Wien, hat die Übernahme des oberösterreichischen Sporthändlers Eybl durch den britischen Diskonter Sports Direct heftig kritisiert. "Das gehört wohl zu den dilettantischsten Projekten, die es je im Handel in Europa gegeben hat." Die Transformation vom Fachgeschäft zum Diskonter sei problematisch, da der Sportartikelhandel ein sensibler Bereich sei.
Eybl-Übernahme: Menschen wollen Marken
"Menschen kaufen bestimmte Marken, die sie gewohnt sind. Sie wollen die Freizeit professionell verbringen und da geht es natürlich sehr schwer, dass man unbekannte Marken irgendwo aus dem Ausland hertransferiert", erklärt Schnedlitz. Der britische Diskont-Händler hat bereits negative Schlagzeilen mit fragwürdigen Arbeitsbedingungen, sowohl in Großbritannien als auch in Österreich, gemacht.
Sports Direct: Hohe Verluste und Kundenschwund
Folge sind Verluste in Höhe von 45 Mio. Euro und die Abwanderung von Kunden. Die Kunden, die Sports Direct verloren gegangen sind, hätten sich jedenfalls auf die Konkurrenten aufgeteilt, sagte Hanna Bomba vom Standortberater Regioplan. "Wir gehen davon aus, ein Hervis, ein Sport 2000, ein Intersport, dass die teilweise davon profitiert haben und diesen Umsatz abgefangen haben", teilte Bomba mit.
(APA)
Links zu diesem Artikel:
- Fiasko für Sports Direct
- Übernahme von Eybl
(Quelle: salzburg24)