Fast 30 tote Tauben sind seit gestern in Himmelreich entdeckt worden. Laut Tierrettung könnten die Tiere vergiftet worden sein. Proben wurden gesichert. Die Polizei ist bereits informiert.
SALZBURG24 (KAT)
Rätsel gibt ein Taubensterben in der Wals-Siezenheimer Ortschaft Himmelreich (Flachgau) derzeit auf. Wie Oswin Mair von der Österreichischen Tierrettung im S24-Interview schildert, wurden bereits gestern zehn tote Tiere entdeckt. Zwei weitere, noch lebende Tiere seien zur Taubenhilfe gebracht worden. Doch auch für sie kam letztendlich jede Hilfe zu spät. Am heutigen Samstag seien bis Mittag noch weitere tote Tauben aufgetaucht, insgesamt seien es nun fast 30. „Wenn ein Taubensterben so massiv auftritt, steht die Vermutung einer Vergiftung im Raum“, so Mair.
Tote Tauben werden von Dach geborgen
Wie Hans Lutsch vom Verein ARGE Stadttauben gegenüber S24 erklärt, mussten die toten Tiere von einem nicht zugänglichen Flachdach in der Josef-Lindner-Straße geborgen werden. Zwei Kräfte der Feuerwehr Wals sind am späten Vormittag hierfür ausgerückt. „Es handelt sich um ein massives, schnelles und qualvolles Sterben“, so Lutsch. Bei einem Lokalaugenschein habe sich gezeigt, dass sich die Todesfälle auf den Bereich rund um das Dach beschränken würden.
Ob sich der Verdacht der Vergiftung bestätigt, sollen Laborbefunde klären. „Die Tiere kommen zur AGES. Sollte es sich tatsächlich um eine Vergiftung handeln, wird von der Österreichischen Tierrettung Anzeige wegen Tierquälerei erstattet“, kündigt Mair an. Gesichert wurden laut Mair ein Zigarettenstummel, Schinken mit einer unbekannten Masse und Maiskörner. Auch diese Proben würden zur AGES geschickt. Laut Tierrettung müsse nun das betroffene Dach gesäubert werden, um weitere Todesfälle zu verhindern. Die Polizei wurde über das mysteriöse Taubensterben bereits informiert, bestätigt Pressesprecher Hans Wolfgruber am Samstagvormittag. Auch das Veterinäramt würde nun verständigt, so Lutsch.