Wie der designierte Vorsitzende der Salzburger SPÖ, David Egger, am Montag bei einem Pressegespräch sagte, habe Forcher in einem Assessment-Center unter den fünf geladenen Bewerbern am besten abgeschnitten und das Anforderungsprofil klar erfüllt. "Ich habe eine Person gesucht, die drei Sachen mitbringt: berufliche Qualifikation, eine klare sozialdemokratische Wertehaltung und die Bereitschaft, sich mit Leidenschaft und Engagement einzusetzen" sagte Egger. "Gerald Forcher wird die Landesorganisation ausgezeichnet führen, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt."
Forcher stolpert über "Stupser"
Der neue Parteimanager war selbst lange als möglicher Nachfolger von Landesparteichef Walter Steidl gehandelt worden - bis er noch vor der Kür Eggers über eine heftige inhaltliche Auseinandersetzung stolperte. Er soll bei einer Arbeitstagung der Gewerkschaft im Burgenland einem Mitarbeiter ein iPad an den Kopf gestoßen haben. Forcher räumte den Vorfall ein, sprach aber lediglich von einem "Stupser" mit dem Gerät an die Stirn.
"Ja, es hat eine Meinungsverschiedenheit gegeben und ich habe die Konsequenzen gezogen", sagte Forcher heute. Damit sei die Sache für ihn aber behoben gewesen. "Nun habe ich mich für die Stelle beworben. Wenn man mit Leib und Seele Politiker ist, dann kann man aus seiner Haut nicht heraus." Rückendeckung erhielt er auch vom neuen Landeschef: "Er hat sich eine Chance verdient."
Loyalität und Unterstützung für Egger
Forcher schwor dem Landesparteichef am Montag Loyalität und Unterstützung und zeigte sich überzeugt, jetzt die Voraussetzungen zu schaffen, um mit der SPÖ bei den nächsten Wahlen erfolgreich zu sein. Wann er die Nachfolge des scheidenden Parteigeschäftsführer Hannes Mathes antritt, steht noch nicht fest. Forcher hat noch bis Ende Juli ein aufrechtes Dienstverhältnis mit der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) in Salzburg, deren Geschäft er viele Jahre führte. Eine etwaige Rückkehr in den Landtag wollte Forcher heute übrigens nicht ausschließen: "Die Kandidaten wählt aber der Landesparteivorsitzende", meinte er
(Quelle: apa)