Internationale Solidarität

Feuerwehr-Spenden aus Salzburg "unter Beschuss" an ukrainische Front geliefert

Veröffentlicht: 25. September 2025 12:46 Uhr
Die Salzburger Feuerwehren setzen ihre Solidarität mit ukrainischen Kameraden fort: Auch in diesem Jahr haben die Piesendorfer Floriani einen ganzen Kleinlaster voller Hilfsgüter gesammelt – von Schutzhelmen und Atemschutzgeräten über Rollstühle bis zu einem Ultraschallgerät. Die Spenden wurden direkt in die Krisengebiete gebracht, teils unter Beschuss, so der Organisator Erich Fornetran im S24-Gespräch.

„Helfer helfen Helfern“ geht in die nächste Runde: Auch heuer schickten die Salzburger Floriani Hilfsgüter an ihre Kamerad:innen in der von Russland angegriffenen Ukraine. In diesem Jahr sei ein ganzer Kleinlaster voll geworden, verkündet Organisator Erich Fornetran von der Freiwilligen Feuerwehr Piesendorf (Pinzgau) am Donnerstag stolz im Gespräch mit SALZBURG24. Geladen hatte der Transporter nicht nur Schutzbekleidung und Atemschutzgeräte, sondern auch Rollstühle und ein Ultraschallgerät.

Piesendorfer Floriani sammeln für ukrainische Feuerwehren

Die Idee mit der Spendenaktion sei ihm gekommen, als die Piesendorfer Floriani im vergangenen Jahr auf neue Helme umstellten. „Plötzlich hatte ich 70 alte Helme und habe mich gefragt, wohin damit“, schildert Fornetran. Online fragte er, ob jemand Interesse an der ausgemusterten Ausrüstung hat – und ein Kamerad aus Deutschland meldete sich und fragte, ob er sie für die Spendenaktion haben könnte. Die Piesendorfer willigten ein.

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Damit war es aber nicht getan: Es folgte ein Rundschreiben an die Salzburger Feuerwehren und weitere Wachen schlossen sich an. Mehr als 100 Schutzhelme, 25 Paar Sicherheitsstiefel, drei Atemschutzgeräte, 16 Reserveflaschen, fünf Atemschutzmasken, zehn Regenhosen und zahlreiche Schutzhandschuhe sowie „Kleinzeugs“ kamen so bis Juli 2024 zusammen. Nach einem S24-Bericht habe die Aktion dann abermals an Fahrt aufgenommen, erinnert sich Fornetran. Das hieß: Noch mehr Anrufe, noch mehr Spenden.

Spenden bis an die Front geliefert

Ein Dreivierteljahr später – im März – war der zweite Transporter voll. Rund 50 Bananenkisten habe man füllen können, erzählt der Floriani. Dazu kämen noch die Spendenstücke, die zu groß für die Boxen waren. Im Frühling holte jener Kamerad, der auch im Vorjahr schon die Spenden bis in die Ukraine transportiert hatte, auch diese Fuhre ab. In Deutschland wurde sie bis September zwischengelagert. Dann brachten er und sein Sohn die Hilfsgüter direkt in die Krisengebiete – teilweise „unter Beschuss“, schildert Fornetran: „Sie wurden von Drohnen angegriffen.“ Es seien aber alle wieder heil nach Hause gekommen.

Diese Aktion zeige, wie viel gemeinsam bewegt werden kann, ist sich der Ehrenamtliche sicher. „Feuerwehren halten international zusammen. Wir haben immerhin das gleiche Interesse: Wir wollen helfen.“

(Quelle: salzburg24)

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