Warnung

Gefrierender Regen sorgt für Glatteis-Gefahr in Salzburg

Veröffentlicht: 17. Jänner 2024 13:29 Uhr
Besondere Vorsicht ist auf den Straßen in einigen Teilen Salzburgs geboten, denn durch gefrierenden Regen gilt erhöhte Glatteisgefahr. Der Ausblick aufs Wochenende ist frostig mit Sonnenschein und zweistelligen Minustemperaturen in den Nächten.

Glatte Straßen, Gehsteige und Plätze – im nördlichen Flachgau sowie im benachbarten Oberösterreich und Bayern hat am Mittwochvormittag Regen eingesetzt und teils für rutschige Fahrbahnen gesorgt. Denn die Kombination aus kalter Luft am Boden und wärmerer Luft samt Niederschlag darüber führt zu Eisregen.

Eisregen-Warnung in Niederungen

"Im Land Salzburg muss vor allem im nördlichen Flachgau am Mittwoch verbreitet mit gefrierendem Regen gerechnet werden", sagt Ubimet-Meteorologe Nikolas Zimmermann heute zu SALZBURG24. Einzelne Ausläufer können durchaus auch die Stadt Salzburg treffen. Besonders wahrscheinlich ist Eisregen vor allem in den Niederungen.

Vor einer sehr hohen Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen im benachbarten Bayern warnte bereits der Deutsche Wetterdienst: "Große Gefahr für Leib und Leben durch gefrierenden Regen mit starkem Eisansatz und verbreiteten Eisbruch", hieß es. Aufenthalte im Freien und Fahrten sollten unbedingt vermieden werden.

Verkehrsteilnehmenden wird bei rutschigen Fahrverhältnissen geraten, das Tempo zu reduzieren und den Abstand zum vorderen Fahrzeug zu vergrößern. Zudem sollten abrupte Lenk-, Brems- und Beschleunigungsmanöver vermieden werden.

Föhn fegt über Salzburgs Berge

Auf den Bergen fegt indes der Südwind teils stürmisch über die Gipfel, "dafür sorgt der Föhn aber für Temperaturen um plus fünf Grad in Bad Gastein und in den Tauerntälern", führt Zimmermann aus. Die Niederschläge erreichen den Pongau, Pinzgau und Lungau voraussichtlich heute Abend und dann ist auch in inneralpinen Tälern gefrierender Regen möglich, der bis Donnerstag anhalten dürfte.

Wetterbericht für eure Gemeinde

Glatteisgefahr gilt dann nämlich noch immer, weil die Böden mitunter gefroren sind und die Temperaturen in Föhnlagen auf fast plus zehn Grad in der Landeshauptstadt klettern, ehe eine von Nordwesten kommende Kaltfront schon am Freitag die Temperaturen wieder purzeln lässt.

"Der Regen geht dann in Schnee über und fällt bis in tiefe Lagen", schildert Ubimet-Meteorologe Zimmermann und weiter: "Im Flachgau sind am Freitag bis zu zehn Zentimeter Neuschnee möglich." Eine unmittelbare Wetterbesserung ist aber bereits in Sicht: Nach den letzten vereinzelten Niederschlägen reißt die Wolkendecke auf und lässt die Sonne zum Vorschein kommen.

Sonnenschein und bitterkalte Nächte

Zimmermann: "Hochdruckeinfluss sorgt am Samstag für strahlenden Sonnenschein und blauen Himmel im Land Salzburg – also perfektes Bergwetter mit Dauerfrost knapp unter dem Gefrierpunkt." Die Nächte am Wochenende werden allerdings bitterkalt: Während in der Stadt Salzburg bis zu minus zehn Grad möglich sind, fällt das Thermometer im Lungau lokal auf bis zu minus 20 Grad.

Etwas eingetrübter, aber dennoch freundlich zeigt sich der Sonntag im Land Salzburg. Untertags werden im Zentralraum sogar leichte Plusgrade erwartet – damit dürfte der frisch gefallene Schnee bald wieder Geschichte sein und sich in Wasser auflösen. Die neue Woche beginnt aus heutiger Sicht mit Plusgraden und Regen in der Landeshauptstadt.

Wie entsteht eigentlich Eisregen?

Eisregen, auch bekannt als gefrierender Regen, entsteht unter besonderen meteorologischen Bedingungen. Dieses Phänomen tritt auf, wenn Regentropfen durch eine warme Luftschicht fallen und dann eine kalte Luftschicht nahe der Erdoberfläche durchqueren. Der Prozess lässt sich in mehreren Schritten erklären:

  1. Warmfront: Zuerst muss eine warme Luftmasse über eine kältere Luftmasse gleiten. In der oberen Atmosphäre, wo die warme Luftmasse liegt, sind die Temperaturen über dem Gefrierpunkt.
  2. Regenbildung: In der warmen Luftmasse bilden sich Regentropfen. Diese Tropfen fallen dann durch die warme Schicht, ohne zu gefrieren.
  3. Durchqueren der kalten Luftschicht: Bevor die Tropfen den Boden erreichen, passieren sie eine Schicht kalter Luft nahe der Erdoberfläche. Diese kalte Schicht ist jedoch nicht dick genug, um die Tropfen vollständig zu gefrieren.
  4. Unterkühlung: Die Tropfen kühlen unter den Gefrierpunkt ab, ohne zu gefrieren – ein Zustand, der als "unterkühlt" bezeichnet wird.
  5. Auftreffen und Gefrieren: Wenn diese unterkühlten Regentropfen auf Objekte am Boden treffen, die eine Temperatur unter dem Gefrierpunkt haben (wie Bäume, Straßen, Autos), gefrieren sie sofort und bilden eine glatte, eisige Schicht.

Eisregen kann zu gefährlichen Bedingungen führen, weil das Eis auf Straßen, Gehwegen und Plätzen zu Rutschgefahr führt und Eisansammlungen auf Bäumen und Stromleitungen zu Schäden führen können.

(Quelle: salzburg24)

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