In dem handschriftlichen Brief dankt die 17-jährige Sarah den Bürgern Bad Reichenhalls, die sich für die Spendenaktion "Alle für eine! Stopp der Gewalt" einsetzen. Aber der Dank gilt auch den Menschen, die die zahlreichen Benefizveranstaltungen organisierten. "Ich bin stolz und froh, eine Bad Reichenhallerin zu sein, wo so ein Zusammenhalt besteht", schreibt die 17-Jährige in ihrem offenen Brief.
Am 14. Juli wurde sie mit einem Messer schwer im Gesicht verletzt.
Herbert Lackner (CSU) – Bürgermeister von Bad Reichenhall – hat Sarahs Brief an die Medien weitergeleitet: "Die Mutter von Sarah hat mich im Rathaus besucht und gebeten, den Brief an die örtlichen Medien weiterzuleiten“, sagt er den Salzburger Nachrichten.
Sarah geht es soweit gut
"Mein Eindruck ist, dass es Sarah den Umständen entsprechend gut geht", so Lackner. Sie hat Ende August sogar das Sturmfest in Bad Reichenhall besucht. "Da ist es ihr gut gegangen - und es hat ihr gefallen." Das Sturmfest wurde heuer zu einer Benefizveranstaltung für Sarah umfunktioniert. Zuvor hatte es bereits am 14. August – einen Monat nach den Bluttaten – ein Benefizkonzert für sie gegeben. Auch beim Weinfest im August wurde für die junge Frau gesammelt.
Bürgermeister Lackner will helfen, wie und wo es nur möglich ist: "Ich habe der betroffenen Familie angeboten, dass sie sich jederzeit an die Stadt wenden kann, wenn ein Problem auftauchen sollte. Wir werden dann versuchen, nach unseren Kräften zu helfen."
Warten auf Auslieferung
In der Nacht auf den 14. Juli – ein Tag nach dem deutschen WM-Triumph in Brasilien – soll der Bundeswehrsoldat Christoph R. im bayerischen Bad Reichenhall einen 72-Jährigen auf offener Straße getötet und die 17-jährige Sarah schwer mit einem Kampfmesser im Gesicht verletzt haben. Nach langer Fahndung wurde der 20-Jährige Anfang August in Norwegen festgenommen. Seit dem schweigt der mutmaßliche Täter in Trondheim, er soll nach Bayern ausgeliefert werden. Doch es ist unklar, wann das geschehen soll. (SALZBURG24)
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(Quelle: salzburg24)