In der Nacht vom 13. Juli, an dem sich Deutschland den Fußball-WM-Titel sicherte, soll der 20-Jährige Christoph R. einen 73-Jährigen erschlagen und eine 17-Jährige schwer verletzt haben. Zwei Wochen dauerte die Jagd nach einem Täter, Anfang August wurde der Soldat Christoph R. in Norwegen als Tatverdächtiger gefasst.
Schweigen und Warten: Kein Ende in Sicht
Seitdem schweigt der Verdächtige und wartet auf seine Auslieferung, daran hat sich seither nichts geändert. Ein Zeitraum für die Auslieferung könne noch nicht abgeschätzt werden, heißt es von der Bayrischen Polizei auf Anfrage von SALZBURG24. Zwar würden sich die norwegischen Kollegen kooperativ zeigen, da Norwegen kein Mitglied der EU ist, gestalten sich die Behördenwege schwierig, heißt es im Telefon-Gespräch.
„So bald ein OK kommt, werden Beamte raufkommen“, so Polizei-Sprecher Frank Konrad, um dann dort sofort aktiv zu werden. Bis dahin ist man auf die Informationen der Kollegen aus dem hohen Norden angewiesen, dort werde er aber wahrscheinlich nicht jeden Tag gefragt, ob er sich zu den Anschuldigungen äußern wolle, heißt es.
Der Behördenweg: Genauer Stand unbekannt
Die Wege in der Bürokratie können mühsam sein. Anträge müssen in diesem Fall an die bayrische Generalstaatsanwaltschaft geschickt werden. Dann gehen sie weiter ins bayrische Justizministerium. Im Anschluss werden Papiere auf norwegisch übersetzt, um schließlich über das norwegische Justizministerium wieder den Weg in der Hierarchie nach unten wandern, ehe sie an der zuständigen Stelle landen. Kein Wunder, dass es dauert. Über den genauen Stand konnte keine Auskunft gegeben werden.
(SALZBURG24)
(Quelle: salzburg24)