Eine herrenlose, ängstliche Hündin wurde am Sonntagnachmittag in Holzöstersee in Braunau von Spaziergängern entdeckt. Sie brachten die Vierbeinerin zur Pfotenhilfe Lochen, wo der Chip des Tieres ausgelesen wurde. Dieser war in Ungarn registriert, die Bulldogge heißt offenbar „Zoe“. Daten über die Besitzer:innen des Tieres waren nicht angegeben, berichtet die Pfotenhilfe in einer Aussendung.
Bulldogge in Braunau: Wo sind Besitzer:innen?
Aus Sicht der Tierschützer:innen ergeben sich zwei Möglichkeiten, was mit „Zoe“ passiert sein könnte: Einerseits könnte sie bei einer Reise entlaufen sein. Andererseits sei aber auch denkbar, dass die Hündin illegal importiert, nicht gesetzeskonform registriert und dann ausgesetzt wurde.
Die Pfotenhilfe bittet daher um Hinweise, falls jemand Zoe und ihre:n Halter:in kennt.
So oder so: Bis auf weiteres bleibt „Zoe“ bei jenen Spaziergängern, die sie gefunden haben. Diese haben bereits einen Pfotenhilfe-Hund und haben sich bereit erklärt, auch der Hündin ein vorübergehendes Zuhause zu bieten. Bei der Pfotenhilfe selbst kann „Zoe“ nicht bleiben – der Tierschutzhof nimmt wegen Überfüllung seit vergangener Woche keine Tiere mehr auf.
Ist Hündin „Zoe“ eine Qualzucht?
Laut der ungarischen Datenbank, in welcher „Zoe“ registriert ist, dürfte es sich um eine Amerikanische Bulldogge handeln. „Allerdings um ein Exemplar mit starken Qualzuchtmerkmalen“, wie Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler betont. Die Schnauze der Hündin sei „extrem kurz“, weshalb sie schon bei geringer Aktivität Atemnot bekommen könne. Solche krankhaften Zuchtmerkmale seien am häufigsten bei Französischen Bulldoggen zu sehen, die in der Vergangenheit regelrecht zur „Moderasse“ geworden seien. Diese Tiere würden unter den Schönheitsidealen ihrer Halter:innen leiden. In Österreich wurden Zucht, Verkauf, Import und Erwerb solcher Rassen vor etwa einem Jahr verboten. „Aber wie so oft kümmert das kaum jemand und die Tiere müssen weiter leiden“, klagt die Tierschützerin.
(Quelle: salzburg24)