Keine Entspannung

Höhepunkt der Grippesaison in Salzburg "nicht absehbar"

Veröffentlicht: 03. Februar 2025 15:56 Uhr
Die Zahl der Krankenstände im Bundesland Salzburg ist auf rund 16.700 angestiegen. Grund sind laut ÖGK u.a. grippale Infekte und die „echte“ Grippe. Ein Höhepunkt der Grippesaison sei momentan noch nicht absehbar.

Fieber, Halsweh, Schnupfen und Husten: Die Grippewelle hat Salzburg weiterhin fest im Griff. Zur Influenza, auch „echte Grippe“ genannt, kommen grippale Infekte. Die Kombination der beiden Erkrankungen lässt die Zahl der Krankenstände im Bundesland weiter nach oben schnellen. „Ein Höhepunkt der Grippesaison ist derzeit nicht absehbar“, informiert Ida Aringer, stellvertretende Chefärztin der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), am Montag in einer Aussendung. Die jährliche Grippesaison erstreckt sich in Österreich über die Wintermonate. Dabei kommt es regelmäßig zu mehr oder weniger starken Wellen.

Über 16.700 Krankenstände in Salzburg

Kurz ein paar Zahlen zum Vergleich: In der Vorwoche verzeichnete die ÖGK im Bundesland Salzburg 5.922 Krankenstände wegen grippalen Infekten, 723 wegen Influenza und 56 wegen Covid. Insgesamt gab es 16.779 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen. Eine Woche vorher waren es noch 5.165 Krankmeldungen wegen grippalen Infekten, 542 wegen Influenza und 54 wegen Corona. Die Gesamtzahl der Krankenstände im Bundesland Salzburg betrug 15.884.

Unterschied zwischen Grippe und grippalem Infekt

Ein grippaler Infekt beginnt meist schleichend mit Frösteln, laufender Nase und Halsschmerzen. Fieber kommt – falls überhaupt – nur leicht dazu. Grippale Infekte können das ganze Jahr auftreten, in der kalten Jahreszeit kommt es zu einer Häufung. Eine Impfung gibt es nicht.

Die Influenza – oder „echte“ Grippe – macht sich durch schlagartig hohes Fieber bemerkbar. Hinzu kommen trockener Husten, Schnupfen oder Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen. Fieber zwischen 38 und 41 Grad ist typisch. Die Grippe kommt saisonal im Winter vor – vor allem zwischen Dezember und April. Bei Vorerkrankungen kann es zu Komplikationen kommen, die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden können. Eine jährliche Grippe-Impfung kann vor allem Risikogruppen schützen.

71 Keuchhusten-Meldungen in Salzburg

Mit dem Keuchhusten meldet sich eine weitere Erkrankung zurück, die bereits als fast ausgerottet gegolten hatte. 71 Keuchhusten-Fälle wurden seit Jahresbeginn in Salzburg gemeldet, erklärte Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz vergangene Woche im S24-Interview. Ein Anstieg bei den Keuchhusten-Fällen zeigt sich über die vergangenen Jahre in ganz Österreich. Vor der Covid-Pandemie in den Jahren 2018 und 2019 lagen die Fälle bei ca. 2200. Im Jahr 2021 sanken die Erkrankungen auf 129, stiegen im Jahr 2023 aber wieder auf ca. 2.700 an und sprangen im Vorjahr auf über 12.700 – ein Anstieg innerhalb eines Jahres um gut 10.000 Fälle.

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Die Zunahme bei Keuchhusten könnte auf einen Nachholeffekt der Corona-Pandemie zurückzuführen sein. In dieser Zeit waren die Menschen wegen der Schutzmaßnahmen kaum Erregern ausgesetzt. Die steigende Anzahl an Tests könnte ebenfalls eine Rolle spielen.

Ob die sich die Influenza-Erkrankungen, grippalen Infekte oder Keuchhustenfälle in den kommenden Wochen einbremsen werden, bleibt also offen. Ida Aringer von der ÖGK weist darauf hin, dass man sich mit einfachen Hygienemaßnahmen vor Ansteckungen mit Viren schützen kann. Dazu zählt zum Beispiel:

  • Regelmäßiges Händewaschen
  • Häufiges Durchlüften
  • Abstand halten 

(Quelle: salzburg24)

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Von Thomas Pfeifer
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