Plus 50 Prozent zum Vorjahr

Hoher Anstieg an Arbeitslosigkeit in Salzburg

Veröffentlicht: 03. August 2020 12:00 Uhr
Die Corona-Krise trifft den Arbeitsmarkt in den Bundesländern unterschiedlich. Während die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer in Tirol (+75 Prozent) und Salzburg (+50,8 Prozent) Ende Juli im Vergleich zu Ende Juli 2019 kräftig zulegte, belief sich das Plus in Kärnten auf 25,6 Prozent. Der brummende Sommertourismus rund um die Kärntner Seen hat zu einer Arbeitsmarktentspannung geführt.

Auch deutlich steigende Arbeitslosenzahlen verzeichnete Vorarlberg mit plus 44,3 Prozent. Geringer fiel das Plus in der Steiermark (+34,3 Prozent), Oberösterreich (+31,6 Prozent), Wien (+31,1 Prozent) und Burgenland (+26,3 Prozent) aus, geht aus aktuellen Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) hervor.

Anzeige für den Anbieter APA Infografik über den Consent-Anbieter verweigert

Höchster Anstieg im Pongau

16.203 Personen waren Ende Juli im Bundesland Salzburg arbeitslos gemeldet. "Im Juli befindet sich die Sommersaison im Tourismus auf dem Höhepunkt. Deshalb haben wir in Salzburg jetzt um 3.700 Arbeitslose weniger als vor einem Monat, der Großteil davon aus dem Hotel- und Gastgewerbe. Aussagekräftiger ist aber der Vergleich mit dem Vorjahr und hier zeigt sich, dass die Arbeitslosigkeit im Tourismus mehr als doppelt so hoch wie im letzten Sommer ist", stellt Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Salzburg, fest.

Auch die Bezirksstatistik ist saisonal geprägt. Die Tourismushochburgen Pongau (+82,9 Prozent) und Pinzgau (+78,8 Prozent) liegen beim Zuwachs der Arbeitslosenzahlen voran, es folgt die Stadt Salzburg (+65,1 Prozent), der Flachgau (+47,6 Prozent) und der Tennengau (+46,2 Prozent). Am geringsten ist die Arbeitslosigkeit im Lungau (+32,8 Prozent) gestiegen.

Hohe Arbeitslosigkeit im Tourismus

Die Arbeitslosigkeit ist speziell im Tourismus coronabedingt weiterhin hoch. Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer im Bereich Beherbergung und Gastronomie lag Ende Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 73,8 Prozent höher bei rund 55.367. Die laufende Sommer-Hochsaison hat die Tourismus-Arbeitslosenzahlen aber merkbar sinken lassen, im Juni waren noch mehr als 73.00 ohne Job.

Kräftig stieg die Arbeitslosigkeit auch im Verkehr und Lagerwesen (+55,4 Prozent) und am Bau (+41 Prozent). Den relativ niedrigsten Anstieg gab es im Gesundheits- und Sozialwesen (+24,5 Prozent), gefolgt vom Bereich Leiharbeit (+31,6 Prozent), Handel (+33,1 Prozent) und Herstellung von Waren (+36,4 Prozent).

Anzeige für den Anbieter APA Infografik über den Consent-Anbieter verweigert

Besonders starker Anstieg bei bis 49-Jährigen

Nach Altersgruppen betrachtet gab es den stärksten Anstieg der Arbeitslosen- und Schulungsteilnehmer bei den 25 bis 49-Jährigen mit plus 37,6 Prozent, gefolgt von den Älteren (50 Jahre und älter) mit plus 28,7 Prozent und den Jugendlichen unter 25 Jahren mit plus 24,6 Prozent. Ohne Schulungsteilnehmer stieg die Zahl der arbeitslosen Jugendliche um 52,4 Prozent.

Besonders stark steigende Arbeitslosen- und Schulungsteilnehmerzahlen wurden Ende Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat bei Ausländern (+42,4 Prozent), Personen mit höherer Ausbildung (+35,2 Prozent) und Personen mit maximal Pflichtschulausbildung (+33,1 Prozent) verzeichnet. Der Anstieg bei Frauen (+32,1 Prozent) und Männern (+33,8 Prozent) fiel ähnlich hoch aus.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken