Wegen stockender KV-Verhandlungen im Handel ruft die Gewerkschaft GPA zu Demonstrationen auf. In der Salzburger Altstadt wurde heute Mittag am Platzl protestiert. Der Kollektivvertrag gilt für rund 430.000 Handelsangestellte in Österreich.
Die Gewerkschaft GPA ruft wegen der stockenden Handels-KV-Verhandlungen zu Demonstrationen in Wien und Salzburg auf. Damit wolle sie ihren Forderungen bei der nächsten Verhandlungsrunde Nachdruck verleihen, teilt die GPA in einer Aussendung mit. Die bisher dritte Verhandlungsrunde brachte in der Vorwoche kein Ergebnis. Die GPA verwies auf 430.000 Handelsangestellte, für die der Handels-Kollektivvertrag gelte.
Keine Einigung auf Handels-KV
Die Arbeitgeber bieten derzeit einen Lohn- und Gehaltsanstieg von 4 Prozent plus eine Einmalzahlung. Damit würde bei einem Mindestlohn von 1.900 Euro brutto eine steuerfreie Prämie von 756 Euro anfallen, was in dieser untersten Lohngruppe plus 10,56 Prozent bedeute, hatte Handelsobmann Rainer Trefelik zuletzt argumentiert. Die Gewerkschaft lehnt Einmalzahlungen aber ab.
Am 22. November treffen sich die Sozialpartner bereits zum vierten Mal, um über einen neuen Kollektivvertrag zu verhandeln. Ein offener Einkaufssonntag im Advent, wie ihn zuletzt Einkaufszentrumsbetreiber Richard Lugner gefordert hat, sei überhaupt kein Thema, sagte Gewerkschafterin Teiber. Auch sonst seien anderen Themen, wie die Zuschlagsregelungen im Handel, in den Hintergrund gerückt. "Angesichts der Inflation geht es nur ums Geld", so Teiber.