Wegen Beeinträchtigungen

Immer mehr Kinder in Salzburg haben Förderbedarf

Damit Schüler nicht allzu sehr in einen "Ferienmodus" verfallen ist es wichtig, dass auch daheim ein Schultag simuliert wird. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 28. November 2022 15:18 Uhr
Während die Zahl der Schüler:innen mit Förderbedarf in den vergangenen Jahren in anderen Bundesländern konstant blieb oder sogar gesunken ist, ist sie in Salzburg sogar um fast ein Viertel gewachsen: Insgesamt brauchen mehr als 2.500 Kinder spezielles Lehrmaterial.
SALZBURG24 (alb)

Die Zahl der Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) ist in den vergangenen zehn Jahren zunächst leicht angestiegen, dann aber stark gesunken. Im Schuljahr 2011/12 wurde rund 30.100 Schüler:innen aufgrund von körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen ein SPF zuerkannt, 2015/16 waren es sogar 31.000. 2018/19 war diese Zahl bereits auf 29.500 gesunken, 2021/22 schon auf 27.000, zeigt eine Anfragebeantwortung der SPÖ durch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP).

Wann besteht Förderbedarf?

Vorgesehen ist der Status SPF dann, wenn Schüler:innen wegen einer längerfristigen körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigung dem Unterricht nicht ohne sonderpädagogische Förderung folgen können. Sie können dann durch spezielles Lehrmaterial oder entsprechende Lehrer:innen gefördert oder in einem oder mehreren Fächern nach dem Lehrplan einer niedrigeren Schulstufe oder anderen Schulart unterrichtet werden.

Explizit nicht vorgesehen ist der SPF für Schüler:innen, die zu Beginn der Volksschule nicht altersentsprechend entwickelt sind, die Unterrichtssprache nicht beherrschen oder Lernprobleme (etwa Lern- oder Rechenschwäche, Verhaltensauffälligkeiten, Sprachstörungen) haben. Für diese sind der Besuch einer Vorschulklasse bzw. einer Deutschförderklasse oder andere Förder- und Unterstützungsmaßnahmen vorgesehen.

2.500 Schüler:innen in Salzburg brauchen mehr Unterstützung

Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern ist allerdings nicht einheitlich. Stark zurück ging die Zahl der Kinder mit SPF vor allem in Tirol (von 2.200 auf 1.500 bzw. um rund ein Drittel) sowie in Vorarlberg, Kärnten und im Burgenland (jeweils um mehr als 20 Prozent). Die großen Bundesländer Wien, Niederösterreich und Steiermark lagen mit Rückgängen um jeweils ca. zehn Prozent in etwa im Österreich-Schnitt. In Oberösterreich blieb die Anzahl praktisch konstant, in Salzburg wuchs sie sogar um fast ein Viertel auf mehr als 2.500 an.

Auch die Entwicklung nach Schulformen ist stark uneinheitlich. An den Volksschulen und Sonderschulen sank die Anzahl der Kinder mit SPF jeweils um rund 20 Prozent auf 6.100 bzw. 9.700, an den Mittelschulen blieb sie konstant bei 10.000 und an den Polytechnischen Schulen stieg er um 60 Prozent auf knapp 1.200.

(Quelle: apa)

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