Nach jahrelangen Höchstpreisen sind die Kosten für Wohnungen, Häuser und Grundstücke in Salzburg deutlich gesunken. Im Vergleich zu den Spitzenwerten vor drei Jahren gingen die Preise bis zu 27 Prozent zurück, zeigt eine aktuelle Erhebung des Immobilienbüros Rauscher im Nonntal. Das heißt, Wohnungen sind oft um zehntausende Euro billiger geworden.
Die aktuelle Situation veranschaulicht Geschäftsführerin Elisabeth Rauscher in einer Aussendung mit einem Beispiel: „Eine einfache, ältere 70 Quadratmeter große Wohnung in der Stadt Salzburg kostete vor drei Jahren noch 320.000 Euro. Heute sind derartige Wohnungen bereits ab 245.000 Euro aufwärts zu haben – das bedeutet eine Ersparnis von 75.000 Euro.“
Auch Häuser in der Stadt Salzburg sind, verglichen mit der Hochphase, um etwa ein Viertel günstiger und bereits unter einer Million Euro zu haben. Grundstücke kosten aktuell im Schnitt 20 Prozent weniger. 600 Quadratmeter Bauland sei laut Rauscher in manchen Stadtteilen wieder unter 500.000 Euro zu haben – der Blick in die gängigen Online-Portale zeigt aber, dass diese entweder schnell vergriffen sind oder noch nicht zur Verfügung stehen.
Wohnen in Salzburg
Anders ist das bei den Wohnungen: Eine kurze S24-Recherche zeigt, dass sieben Objekte in den Stadtteilen Lehen, Itzling und Liefering den genannten Parametern annähernd entsprechen.
Wohnungen in Salzburger Skigebieten teils billiger
Weniger zahlen Menschen auch für Immobilien in beliebten Skigebieten wie in Kaprun und Zell am See (Pinzgau) und Flachau (Pongau), wie eine aktuelle Immoscout24-Analyse zeigt. Die Quadratmeterpreise sind im Jahresvergleich zwischen 2023 und 2024 bis zu neun Prozent gesunken. Der Trend zieht sich zwar österreichweit durch, die Immobilienpreise in Bad Gastein (Pongau) und Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) haben allerdings im Jahresvergleich angezogen.
Wie entwickeln sich die Immobilienpreise?
„Viel Auswahl, vernünftige Preise und eine verbesserte Finanzierungssituation, davon profitieren nun die Käufer“, schildert Rauscher, prophezeit aber: „Salzburg bleibt ein begehrtes Pflaster. Und so günstig wie jetzt wird es wohl nicht mehr, zumal die Preise seit dem Tiefpunkt im Sommer 2024 wieder leicht angezogen haben.“
Unklar ist noch, wie sich das bevorstehende Aus der KIM-Verordnung, die strenge Regeln für die Vergabe von Wohnkrediten vorgegeben hat, ab der zweiten Jahreshälfte auf den Immobilienmarkt auswirken wird. Die Banken und Immobilienbranche erhoffen sich dadurch jedenfalls eine Belebung des Wohnbaus und empfinden den Wegfall als sehr erfreulich.
(Quelle: salzburg24)