Unter einem Posting zum Thema Impfung lassen Falschaussagen und Mythen meist nicht lange auf sich warten. Die Verunsicherung bei einigen Menschen wird so recht schnell deutlich. Wir liefern euch hier Antworten zu acht gängigen Impfmythen:
1. "Nach der Impfung fällt ein Corona-Test positiv aus."
Eine Impfung kann zu keinem positiven Testergebnis führen. Das liegt daran, dass bei der Impfung ein Protein gebildet wird, das die meisten eingesetzten Antigenschnelltests nicht nachweisen. Allerdings ist es möglich, sich kurz vor oder nach der Impfung mit dem Coronavirus anzustecken.
Unbelegte Behauptungen zirkulieren in der Corona-Pandemie jedoch nicht ausschließlich in verschwörungstheoretischen Kreisen. Zahlreiche Frauen berichteten etwa zuletzt in Sozialen Medien über Zyklusstörungen nach der Corona-Impfung, obwohl ein kausaler Zusammenhang zwischen Impfung und einer Veränderung der Menstruation bis dato nicht bestätigt ist. Die Datenlage dazu ist mangelhaft, Studien liegen noch nicht vor und im Internet durchgeführte Umfragen sind nicht repräsentativ. In den Zulassungsstudien der Corona-Impfstoffe wurden diesbezüglich keine Auffälligkeiten festgestellt - für viele Frauen ist es trotzdem ein großes Thema.
7. "Mit der Impfung wird heimlich ein Mikrochip injiziert."
Dabei handelt es sich klar um eine Verschwörungstheorie. Das stellte auch die österreichische Bundesstelle für Sektenfragen in ihrem Jahresbericht klar. Laut dieser Erzählung hätte Microsoft-Gründer Bill Gates die Pandemie in Auftrag gegeben. Die implantierten Chips sollten den Menschen zu willenlosen Befehlsempfängern machen.
Freiwillig Mirkochips implantieren lassen sich hingegen Tausende Schweden. Sie können damit Schlüssel, Visitenkarten oder Zugtickets ersetzen - und bald vielleicht auch den Covid-Pass.
8. "mRNA-Impstoffe verändern das Erbgut."
mRNA-Impfstoffe können nicht in unser Erbgut eindringen und unsere DNA verändern. Im Gegensatz zu klassischen Impfstoffen wird hier ein Teil der aufwendigen Impfstoff-Produktion – die Gewinnung der Antigene – aus dem Labor in die menschlichen Zellen verlagert. Der Organismus lernt von den Impfstoffen, wie er sich gegen das Eindringen des Virus wehren kann, verändert wird nichts. An dieser Art von Impfstoff wurde bereits sehr lange geforscht. Während der Corona-Pandemie wird sie erstmals eingesetzt.
Wer ist für eine Verschwörungstheorie anfällig?
Menschen, die von Verschwörungstheorien überzeugt sind und diese verbreiten, sind sehr viel diverser als bisherige Beobachtungen vermuten ließen. Das geht aus dem im November des Vorjahres veröffentlichten Jahresbericht der Bundesstelle für Sektenfragen hervor. Ein klares Bild gibt es nicht. Frauen wie Männer seien demnach gleichermaßen betroffen, ebenso alle Altersgruppen und Bildungsschichten, Menschen mit unterschiedlichen sozialpolitischen Einstellungen, die durch die Pandemie in ihrer Existenz bedroht waren, aber auch solche, die dadurch keine berufliche Beeinträchtigung erfuhren. In Zusammenhang mit dem Alter schien es eine Häufung bei den über 40-Jährigen zu geben, wobei manche davon möglicherweise leichter unter den Einfluss von Falschinformation und Manipulation des Internets zu geraten schienen als jüngere Menschen.
Die Bundesstelle für Sektenfragen rät dazu, "auf Inhalte, die Fake News oder Verschwörungstheorien enthalten, schnell zu reagieren, bevor diese weitere Verbreitung finden". Als empfehlenswert werden unter anderem Recherche-Webseiten wie mimikama.at oder correctiv.org genannt. Auch auf den behördlichen Corona-Seiten – zum Beispiel das Land Salzburg oder das Sozialministerium – sind zahlreiche Antworten gut belegt zu finden.
(Quelle: salzburg24)







