Bereits vor Corona hatten drei Viertel der Einrichtungen für die Ein- bis Dreijährigen höchstens fünf Schließwochen im Jahr. „Bei der gesamten institutionellen Kinderbetreuung sind es mehr als die Hälfte und es werden sehr viele Kindergärten dazukommen. So hat die Stadt Salzburg schon angekündigt, von bisher sechs auf zwei Schließwochen deutlich zu reduzieren und auch sehr viele Gemeinden in den Bezirken haben eine ähnliche Erhöhung der Betreuungswochen vor“, so Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS).
Noch Aufholbedarf bei Sommerbetreuung
Für Schulkinder gibt es in 23 Gemeinden, die sonst eine Nachmittagsbetreuung anbieten, eine Sommerbetreuung. „Bei allen sonstigen Ferienangeboten warten wir noch auf die Vorgaben des Bundes. Da handelt es sich um Ferienprogramme mit Sportschwerpunkten, Feriencamps, Integrative Angebote und vieles mehr. Wir hatten im vergangenen Jahr 51 solcher geförderten Programme in Salzburg. Bisher liegen – vor allem aufgrund der fehlenden Informationen des Ministeriums – erst 17 Förderansuchen vor“, so Klambauer.
Erster Ansprechpartner sind die Gemeinden, die den Auftrag haben, für Kinder bis 14 Jahre Angebote zur Verfügung zu stellen. „Das Land beziehungsweise die Bildungsdirektion übernehmen die Förderungen der Ferienprogramme sowie die Beratung bei der Umsetzung. Wir haben die Einreichfrist für die Projektförderung bis 21. Juni verlängert und damit mehr Flexibilität ermöglicht“, so Klambauer.
Vermehrt Kinder in Betreuung
Die Entwicklung der Covid-19-Neuinfektionen in Österreich ist derzeit stabil und auf niedrigem Niveau. Auch in den Kinderbetreuungseinrichtungen haben das schrittweise Hochfahren und die damit einhergehende Erhöhung der Zahl der Kinder bisher gut funktioniert. Von Mitte März bis Mitte Mai ist die Inanspruchnahme der Betreuung stufenweise gestiegen und liegt nun bei 69 Prozent, mit einer durchschnittlichen Gruppengröße von rund zwölf Kindern, wie aktuelle Rückmeldungen aus den Einrichtungen belegen.
Nachdem keine Einschränkungen des Gesundheitsministeriums mehr vorliegen, wird dieser Weg fortgesetzt. In den nächsten Wochen wird mit einer Betreuungsquote von über 90 Prozent in allen Einrichtungen gerechnet.
Keine Vermischung der Gruppen
Um die Gesundheit von Personal und Kindern zu gewährleisten, findet eine enge Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden und der Landessanitätsdirektion statt. „Die Empfehlungen werden entsprechend den räumlichen und personellen Möglichkeiten in den Einrichtungen umgesetzt. Um diese bestmöglich zu nutzen, sollen große Kindergartengruppen wenn möglich getrennt und Aufenthalte im Freien forciert werden. Besonderes Augenmerk wird auf eine geringe Vermischung der Gruppen und auf eine genaue Aufzeichnung über eventuelle Wechsel gelegt“, weiß Klambauer.
(Quelle: salzburg24)