Die Pflege von Angehörigen in den eigenen vier Wänden kann für viele Menschen eine große Herausforderung sein. Kommen dann auch noch andere Verpflichtungen dazu, kommen sie oftmals in eine Zwickmühle. Was tun mit den pflegebedürftigen Verwandten? Eine Lösung kann die Kurzzeitpflege in einem Seniorenwohnhaus sein. Um den Zugang dazu zu erleichtern, fordert die Salzburger Stadträtin Andrea Brandner (SPÖ) am Montag bei einem Pressetermin ein landesweit einheitliches Buchungssystem.
Hoher Aufwand bei Suche nach Kurzzeitpflegeplätzen
Kurzzeitpflege soll in erster Linie pflegende Angehörige unterstützen und entlasten, wenn diese etwa selbst einen Krankenhaus- oder Kuraufenthalt geplant haben, auf Urlaub fahren möchten oder schlichtweg körperlich oder psychisch überfordert sind und eine Pause brauchen. In einem Seniorenwohnheim kann der oder die pflegebedürftige Verwandte dann für einzelne Tage oder sogar mehrere Wochen vorübergehend untergebracht werden.
Im Bundesland Salzburg bieten derzeit 31 von 74 Seniorenwohnhäusern Kurzzeitpflege an. Sie sind auf der Homepage des Landes aufgelistet und müssen einzeln angefragt werden, wenn ein Pflegeplatz benötigt wird. Für die suchenden Menschen entstehe damit ein hoher Aufwand, kritisiert Brandner in einer Aussendung der Stadt. Das könne mitunter sehr zermürbend sein. Die Rechtsträger hätten bereits mehrfach eine Lösung seitens des Landes gefordert, bis heute bestehe aber keine einheitliche Möglichkeit zum Anfragen eines Kurzzeitpflegeplatzes.
Bereits einheitliches Buchungssystem in Salzburg-Stadt
Eine Buchungsplattform, die alle 31 in Frage kommenden Einrichtungen umfasst, könnte laut Brandner Abhilfe schaffen. „Mit diesem flächendeckenden Buchungssystem schaffen wir eine erhebliche Unterstützung für alle Betroffenen und deren Angehörige, welche einen Kurzzeitpflegeplatz benötigen“, ist sich die Sozialdemokratin sicher. Gleichzeit reduziere man den Arbeitsaufwand für die Mitarbeitenden in der Seniorenberatung. In der Salzburger Landeshauptstadt gebe es bereits ein solches einheitliches System, in dem alle fünf städtischen Seniorenwohnhäuser gelistet sind.
Eine weitere Möglichkeit sieht Stadträtin Brandner im Südtiroler Modell (seit 2018). Hier bekommt man in vier Schritten über eine gemeinsame Homepage der Senioreneinrichtungen Auskunft darüber, wann und wo ein Kurzzeitpflegeplatz verfügbar ist und spart sich somit Anfragen, wenn ohnehin kein Platz frei ist.
Kommentare
Andi_60175
Die Frau Brandner hat keine Ahnung wie es zur Zeit in den altersheimen zu geht kein Personal das Pflegepersonal ist überlastet und die Politik Redet nur das mehr zur Ausbildung kommen aber in der Realität ist das anders
Meditron11
Gott sei Dank entscheiden die Häuser selber wen sie aufnehmen.