Veröffentlicht: 29. März 2012 13:28 Uhr
Seit der Gründung der Initiative "Leistbares Wohnen" hat das Land Salzburg 4.800 Wohnungen gefördert. Doch darauf will man sich nicht ausruhen. Weitere Projekte sind in Planung.
Bodenpreise regulieren – Möglichkeiten auch für Gemeinden
Ein erheblicher Faktor, um diese Mieten im Bereich des geförderten Wohnbaus zu erhalten, sind die Grundstückspreise. "Um diesen Bodenpreisen regulierend gegenzusteuern und Grundstücke weiterhin zu erschwinglichen Preisen anzubieten, kann aber die Bekämpfung von Zweitwohnsitzen allein nicht genügen. So beinhaltet das Salzburger Raumordnungsgesetz bereits jetzt schon die gesetzliche Möglichkeit zur Nutzung sogenannter 'Vorbehaltsflächen' und das Instrument der Rückwidmung", so Blachfellner. Leider werden beide Maßnahmen in den Kommunen und von den Bürgermeistern kaum genützt. Wenn also über den Erhalt von leistbarem Wohnraum diskutiert wird, muss in Summe ein ganzes Paket von Maßnahmen ineinandergreifen, das eine preisdämpfende Wirkung zeigt.Effiziente Lösung bei Zweitwohnsitzen
Zur Eindämmung von Zweitwohnsitzen werde "nur" die Novellierung des Grundverkehrsgesetzes nicht genügen, ist Wohnbaureferent Landesrat Blachfellner überzeugt. Einen guten Lösungsansatz sieht er in einem Maßnahmenbündel: "Neben Änderungen im Grundverkehrsgesetz sollten auch Änderungen im Raumordnungsgesetz, im Baupolizeigesetz und im Wohnbauförderungsgesetz vorgenommen werden, um eine wirksame und effiziente Lösung in der Frage der Zweitwohnsitze zu erzielen", forderte Wohnbaureferent Walter Blachfellner."Gut geschnürtes Paket"
Grundsätzlich sei der Vorstoß im Entwurf des Grundverkehrsgesetzes begrüßenswert. "Wie im Tiroler Modell muss der Rechtserwerber erklären, dass durch den Kauf kein 'Zweitwohnsitz' geschaffen wird. Die Praxis zeigt aber, dass die Tiroler Kommunen mit der Kontrolle dieser Erklärungen durchaus einige Probleme haben. Die Administration dieser Erklärung wirft noch einige Fragen auf", gab Blachfellner zu bedenken. Eine andere Variante ist das Südtiroler Modell. Es ist zwar weitaus restriktiver, weist jedoch in großen Teilen enorme Widersprüche zu europarechtlichen Bestimmungen auf. "Deshalb bin ich für ein gut geschnürtes Paket an Maßnahmen. Nur damit können wir gegen die Problematik der Zweitwohnsitze wirksam vorgehen", ist Blachfellner überzeugt.(Quelle: salzburg24)