Der Vorfall, der sich am Dienstag ereignete, sei der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg erst am Donnerstag gemeldet worden. Der betroffene Mann habe bisher nicht im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Ermittlungen der Polizei laufen
Die Polizei bestätigte am Donnerstagabend gegenüber der APA nur, dass der Behörde ein Kontakt mit einem Bären gemeldet wurde. "Die Alpinpolizei hat Ermittlungen aufgenommen, morgen soll von Seiten der Bezirkshauptmannschaft eine Begehung stattfinden", sagte Polizeisprecherin Eva Wenzl. Das Opfer sei ein Mann gewesen – Angaben über sein Alter gab es zunächst nicht.
"Kein vergleichbarer Fall in Österreich"
Der für Salzburg zuständige Bärenanwalt, Georg Rauer, bestätigte am Abend gegenüber der APA, sich am Freitag vor Ort ein Bild von dem Vorfall machen zu wollen, er wolle keine Ferndiagnose vornehmen. Er habe kurz mit dem Landwirt telefoniert. Seinem Wissen nach, habe das Opfer eine Platzwunde erlitten. Rauer zufolge seien Übergriffe von Bären auf Menschen äußerst ungewöhnlich. "Mir ist in Österreich kein vergleichbarer Fall bekannt", sagte der Bärenanwalt zur APA.
Braunbär: Landwirt stellte sich leblos
Der Salzburger Agrar-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) sagte am Abend, in einem ersten Schritt die regionale Bevölkerung von dem Vorfall und über das richtige Verhalten informieren zu wollen. "Der betroffene Landwirt schildert den Vorfall so, dass er auf den Bären getroffen ist und dann langsam rückwärts gegangen ist. Dabei ist er allerdings gestolpert und verletzte sich. Als er sich aufsetzte, hat ihm der Bär offenbar mit der Pranke noch eine weitere Verletzung zugefügt. Der Mann hat sich dann leblos gestellt und der Bär ist weiter gezogen", sagte Franz Wieser vom Büro Schwaiger. Experten zufolge habe sich der Landwirt völlig richtig verhalten. Informationen über wandernde Bären habe es im Bundesland Salzburg zuletzt übrigens nicht gegeben. (APA)
(Quelle: salzburg24)