Die Salzburger Polizei wird rund um das Pfingstwochenende verstärkt den Reise- und Ausflugsverkehr überwachen, wie ein Sprecher der Landespolizeidirektion auf SALZBURG24-Anfrage am Donnerstag mitteilt.
Fokus in Salzburg auf Reiserouten und Motorradstrecken
Im Fokus stünden Hauptverkehrsrouten wie die Westautobahn (A1) sowie die Tauernautobahn (A10) sowie beliebte Motorradstrecken. Die Beamten seien mit Alkomaten, Radarpistolen und auch Lärm-Messgeräten ausgestattet.
Ziel sei es, den Reise- und Ausflugsverkehr an diesem verlängerten Wochenende von Freitag bis einschließlich Dienstag intensiv zu überwachen.
Zur Zahl der Einsatzkräfte oder spezifischen Überwachungsorten wollte die Salzburger Polizei auf Anfrage keine näheren Angaben machen.
"Aktion Sicher" soll Unfälle am Pfingstwochenende minimieren
Gegen Raser und Drängler, Alkohol- und Drogenlenker werde „konsequent eingeschritten“, kündigte auch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Donnerstag an: „Die 'Aktion Sicher' dient dazu, die Zahl der Unfälle gering zu halten und damit die Sicherheit auf der Straße zu erhöhen.“
2.500 Einsatzfahrzeuge, 400 Motorräder, 100 Zivilstreifenfahrzeuge mit Videonachfahreinrichtung, 400 stationäre und mobile punktuelle Geschwindigkeitsanlagen, 1.247 Lasergeschwindigkeitsmessgeräte, elf Abstandsmesssysteme, 1.385 Alkomaten und 1.429 Alkohol-Vortestgeräte, 86 Mopedprüfstände und 51 Rotlicht-Verkehrsüberwachungsanlagen („Ampelradar“) werden österreichweit demnach aufgeboten.
Im Vorjahr über 500 Verletzte auf Österreichs Straßen
Am Pfingstwochenende 2024 wurden von Freitag bis einschließlich Montag bei 446 Verkehrsunfällen mit Personenschaden 529 Menschen verletzt, ein Fahrzeuglenker starb. Im Jahr 2023 kamen drei und 2022 vier Verkehrsteilnehmer ums Leben. 2021 wurde eine Person und im Jahr 2020 wurden zwei Menschen tödlich verletzt. 2021 und 2024 wurde mit je einem Todesopfer das bisher absolut günstigste Ergebnis seit Einführung der Statistik Innenministerium - im Jahr 1967 - verzeichnet. An den Pfingstwochenenden in den beiden bisher schlimmsten Jahren waren hingegen 45 Tote (1979) und 44 Tote (1984) zu verzeichnen.
Vergangenes Jahr wurden 54.251 Kraftfahrzeuglenker wegen Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit zur Verantwortung gezogen. 428 Lenker erhielten Anzeigen wegen Trunkenheit am Steuer, weitere 87 Drogenlenker „mussten sofort aus dem Verkehr gezogen werden“, berichtete das BMI. 296 Lenkerinnen und Lenkern wurde der Führerschein im Vorjahr am Pfingstwochenende vorläufig abgenommen. Fünf Kraftfahrzeuge wurden damals als Folge extremer Geschwindigkeitsüberschreitungen von der Bundespolizei vorläufig beschlagnahmt.
(Quelle: apa)