Meinungscheck-Auswertung

Messenger-Überwachung und TikTok-Verbot für S24-Community denkbar

Veröffentlicht: 20. Februar 2025 10:59 Uhr
Eine Mehrheit hat sich im S24-Meinungscheck für die Überwachung von Messenger-Diensten wie WhatsApp, Telegram und Signal sowie ein TikTok-Verbot ausgesprochen. Die Auswertung der Umfragen vom Mittwoch haben wir heute ausgewertet.

Die Politik diskutiert nach dem tödlichen Messerattentat in Villach erneut über Messenger-Überwachungen und die Möglichkeit eines TikTok-Verbots. Der erste Schritt der Radikalisierung erfolge Fachleuten zufolge oftmals im Internet. Anschließend setze sich der Vorgang in privaten Messenger- oder Chatgruppen fort, wo sich Gleichgesinnte viel intensiver austauschen würden.

Bedingungen für Messenger-Überwachung

Im S24-Meinungscheck (über 1.000 Stimmen, Stand: Donnerstag, 10 Uhr) hat sich eine Mehrheit für die Überwachung von Messenger-Diensten ausgesprochen. Fast 30% befürworten eine Überwachung unter Auflagen. Lediglich 15% sind komplett dagegen.

 
 

Eine Mehrheit sieht die Erhöhung der nationalen Sicherheit und die Prävention von Terroranschlägen als den größten Vorteil der Messenger-Überwachung. Weitere 20% erachten eine effektivere Strafverfolgung als Vorteil, während 15% den Schutz vor Cyberkriminalität als bedeutsam bewerten. Ein kleinerer Teil (12%) sieht überhaupt keine Vorteile in der Überwachung.

 
 

Eine solche Überwachung würden 42% der Befragten aber nur unterstützen, wenn sie eine nachweisliche Verbesserung der Sicherheitslage mit sich bringt. Ein beachtlicher Anteil (29%) fordert jedoch zunächst rechtliche Absicherung durch richterliche Beschlüsse und gesetzliche Regelungen. Ein weiterer Teil (20%) unterstützt die Überwachung nur bei schweren Straftaten im Verdachtsfall. Eine kleine, aber bedeutsame Gruppe (9%), lehnt die Überwachung jeglicher Art ab, womöglich aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre und der persönlichen Freiheit.

Schutz der Privatsphäre

Stichwort Datenschutz und Schutz der Privatsphäre – für 36% ein hohes und schützenswertes Gut. Für ein wenig mehr Befragte hat das auch einen hohen Stellenwert, es müsse aber mit den Sicherheitsbelangen in Einklang gebracht werden. Trotzdem gibt es eine bedeutsame Minderheit, die entweder die nationale Sicherheit über den Datenschutz stellt (12%) oder den Datenschutz als unwichtig erachtet, weil sie keine Bedenken im Hinblick auf die eigenen Daten haben (14%).

 

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der größte Teil Befragten (40%) keine besonderen Risiken durch die Messenger-Überwachung sieht und diese als notwendig erachtet. Dennoch gibt es eine signifikante Anzahl, die potenzielle Risiken wie den Missbrauch der Daten (26%) und die Einschränkung der Privatsphäre (22%) befürchten. Ein kleinerer Teil (12%) äußert Bedenken hinsichtlich der Transparenz und Kontrolle der Maßnahmen.

Welche Folgen hätte ein TikTok-Verbot?

Für ein TikTok-Verbot hat sich eine deutliche Mehrheit (66%) ausgesprochen. Eine überwältigende Mehrheit hält die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit für gerechtfertigt. Insgesamt 22% sprechen sich eher bzw. komplett gegen ein solches Verbot aus. Eine kleine Minderheit im S24-Meinungscheck zeigt Gleichgültigkeit gegenüber der gesamten Diskussion.

 
 
 

Die Auswertung zeigt, dass es bedeutende Bedenken gibt, die ein TikTok-Verbot rechtfertigen könnten – insbesondere in Bezug auf Sicherheitsrisiken, Datenschutz und den Jugendschutz. Gleichzeitig sehen viele Teilnehmende im S24-Meinungscheck die negativen Folgen eines solchen Verbots als gering an, weil sie glauben, dass genügend Alternativen verfügbar sind. Der überwiegende Teil der Sorge über ein Verbot dreht sich um Potenzialverluste für den kreativen Ausdruck und die Meinungsfreiheit. Es zeigt insgesamt ein komplexes Bild der Vor- und Nachteile, das sowohl Sicherheitsbedenken als auch die gesellschaftlichen Auswirkungen eines potenziellen Verbots abwägt.

 
 

Eine Mehrheit wäre bereit, ein TikTok-Verbot zu unterstützen, wenn überzeugende Beweise für Missbrauch und Sicherheitsprobleme vorliegen oder wenn unzureichende Maßnahmen zum Schutz von Nutzerdaten getroffen werden. Ein rechtlich fundierter und transparenter Rahmen ist ebenfalls für viele wichtig. Gleichzeitig gibt es eine Minderheit, die grundsätzlich gegen ein Verbot ist, was auf unterschiedliche Werte und Prioritäten hinsichtlich Freiheit und Regulierung hinweist.

Wie es mit möglichen Verschärfungen und Verboten weitergeht, wird sich daher zeigen, wenn Österreich eine neue Bundesregierung hat.

(Quelle: salzburg24)

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