Pinzgau

Glemmtal: Sofortmaßnahmen kosten an die 800.000 Euro

Etwa eine Woche nach den schweren Unwettern kann die L111 wieder zweispurig freigegeben werden.
Veröffentlicht: 31. August 2018 09:33 Uhr
Noch im Laufe des heutigen Freitags soll die Glemmtaler Landesstraße (L111) in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) wieder zweispurig befahrbar sein. Die Sofortmaßnahmen nach den schweren Unwettern sind bereits weit fortgeschritten. Die bisherigen Kosten belaufen sich auf rund 800.000 Euro, wie Gebhard Neumayr von der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) gegenüber SALZBURG24 angibt. In Bezug auf den Katastrophenfonds geht man aus derzeitiger Sicht von einem Gesamtschaden von einer Million Euro aus. 

Saalbach-Hinterglemm wurde vom Unwetter am stärksten getroffen, in Viehhofen gab es geringe Schäden, in Maishofen gar keine. „Hauptsache ist, dass keine Menschen verletzt wurden. Es hätte ohne Schutzbauten für die Region weitaus schlimmer kommen können“, betont der für den Katastrophenfonds zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) in einer Aussendung.

Die Glemmtaler Straße ist nach den schweren Regenfällen von vergangener Woche zum größten Teil wieder saniert, schildert Neumayr. „Aktuell sind wir noch mit der Räumung der Unterläufe der unverbauten Bäche beschäftigt. Auch die Bachräumung der Saalach steht noch an“, nennt der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung die offenen „Baustellen“ seiner Mannschaft. Nicht zuletzt müssten auch noch Ufersicherungsarbeiten durchgeführt werden. „40 schwere Geräte waren an neun Stellen in Saalbach-Hinterglemm im Einsatz. Auch das Salzachtal mit Piesendorf und Niedernsill war mit insgesamt drei Einsatzorten betroffen. Diese Sofortmaßnahmen, an denen die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) mit Hochdruck arbeitet, werden zu 100 Prozent vom Katastrophenfonds getragen“, betont Schwaiger.

Unwetter: L111 teils weggespült

Priorität hatte aber in den vergangenen Tagen die Instandsetzung der Glemmtaler Straße. Zwischen der Talstation der Hochalmbahn in Hinterglemm und der Ortschaft Lengau war die Straße auf einer Länge von rund 50 Metern weggespült, auf einer Länge von mehreren 100 Metern unterspült. Während sie anfangs komplett gesperrt werden musste bzw. nur drei Mal täglich freigegeben werden konnte, gilt seit Sonntagabend eine wechselseitige Regelung auf einer Fahrspur. Aber auch diese soll bald Geschichte sein. „Wir werden noch heute die Ampelanlage wegräumen“, kündigt Stefan Oberaigner von der Straßenmeisterei Pinzgau am Freitagvormittag auf Anfrage von S24 an.

Glemmtal: Sofortmaßnahmen kosteten 800.000 Euro

Die bisherigen Kosten der Sofortmaßnahmen entlang der Bäche und Straßen schätzt Neumayr auf „etwa 800.000 Euro“. Nicht eingerechnet sind darin Schäden von Privatpersonen sowie die noch folgenden Asphaltierungsarbeiten an der L111. Für diese würde laut Oberaigner erst kommende Woche der Auftrag ausgeschrieben.

Eine Millionen Euro Schaden an Hotels, Brücken, Wiesen, Wegen und Ufern

In Bezug auf den Katastrophenfonds geht man aus derzeitiger Sicht von einem Gesamtschaden von einer Million Euro aus. Allein an der Glemmtaler Landesstraße entstand voraussichtlich ein Schaden zwischen 300.000 und 500.000 Euro. Die Gemeinde meldet neben der nötigen Reinigung der Straßen noch Schäden an Wanderwegen, Brücken, im Klärwerk sowie im ehemaligen Kindergarten. „Die Aufnahme dieser soll nächste Woche abgeschlossen werden“, so Egon Leitner vom Katastrophenfonds, der vor Ort eng mit Gemeinde und Bezirkshauptmannschaft zusammenarbeitet.

20 Deponie-Flächen für Murenmaterial im Pinzgau

Für das Murenmaterial hatte die WLV gemeinsam mit dem Land Salzburg bereits nach den Unwettern 2013 Ablagerungsflächen im Pinzgau gesucht. Mit der Unterstützung der Bürgermeister, der Obleute der Schutzwassergenossenschaften und der Grundeigentümer konnten im Pinzgau 20 Flächen gefunden werden, auf denen es möglich ist, mehrere Millionen Kubikmeter Material abzulagern und einzubauen. „Beim Unwetter im Glemmtal haben sich diese bestens bewährt. Das angeschwemmte und dann ausgebaggerte Material wurde in Saalbach-Hinterglemm nahe der Talstation der Zwölfer Nord-Bahn auf einer dieser Vorsorgeflächen gelagert. Damit konnte die Sperren-Räumung schnell und kostengünstig erfolgen“, erklärt Landesrat Schwaiger abschließend.

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(Quelle: salzburg24)

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