Pinzgau

"Hundstoa-Ranggeln": Hermann Höllwart kürt sich zum fünften Mal zum "Hogmoar"

Veröffentlicht: 30. Juli 2018 08:00 Uhr
Geschicklichkeit, Mut, Technik und jede Menge Kampfgeist: Am Sonntag hieß es inmitten der Pinzgauer Grasberge wieder: Ring frei fürs "Hundstoa-Ranggeln". "500 Jahre wurde der Brauch heuer gefeiert. Er ist nicht nur das Highlight in der Region, sondern wurde auch zum UNESCO-Kulturerbe ernannt", so Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf (ÖVP). Bereits zum fünften Mal kürte sich Hermann Höllwart zum "Hogmoar".

Das Ranggeln ist eine Mischung aus Judo und Ringen und hat eine langjährige Tradition. Im Mittelalter noch als Revierkämpfe zwischen Sennern bekannt und später auch als sprichwörtliches Ringen um die Gunst eines Mädchen, holt sich heutzutage der Meister unter den Rangglern für ein Jahr den wohl beliebtesten Titel dieser Sportdisziplin, den sogenannten Hogmoar.

"Sieger ist der, der alle Gegner am Boden auf den Rücken zwingt. In den vergangenen neun Jahren haben das die Burschen aus Taxenbach geschafft, und die sind heuer besonders ehrgeizig, die Reihe voll zu machen", weiß Hans Bernsteiner, Obmann des Salzburger Rangglerverbandes.

Interview mit dem "König am Hundstoa"

Hermann Höllwart (31) aus Taxenbach hat den "Hogmoar" schon fünf Mal (2011, 2012, 2015, 2017, 2018) gewonnen. Das Landes-Medienzentrum hat mit dem "König am Hundstoa" über seinen bisherigen Erfolg, seine Strategie und seine diesjährigen Vorbereitungen gesprochen.

Wie haben Sie sich auf den Wettkampf heuer vorbereitet?

HERMANN HÖLLWART: Ich bereite mich schon seit Monaten darauf vor. Der "Hundstoa" ist der Höhepunkt des Jahres. Man trainiert aber nicht nur auf Kraft, auch eine gute Technik und Strategie können für den Sieg ausschlaggebend sein, und der Judosport hilft mir dabei.

Ist es mehr Glück oder Können?

Ich würde sagen, ein bisschen was von beidem. Wenn dich der "Hundstoa" nicht mag, dann hast du verloren. Das heißt, er hat seine eigenen Gesetze, zum Beispiel ist der Ring dort sehr klein. Jede Menge Glück brauchst du allein schon bei der Auslosung, weil wenn du Pech hast, triffst du auf einen sehr starken Ranggler, und wenn du ihn innerhalb von sechs Minuten nicht auf dem Boden hast, dann haben beide verloren und müssen ausscheiden.

Der Hundstein liegt auf mehr als 2.000 Höhenmetern – Luft genug also?

Das ist natürlich schon ein Unterschied. Man braucht auf jeden Fall mehr Puste als unten im Tal. Aber ich tue mir da leicht, weil ich hochalpines Arbeiten von meinem Job im Bauwesen gewohnt bin, beispielsweise machen wir ja auch Lawinenverbauungen.

Die Emotionen laufen beim Wettkampf heiß. Wie bringen Sie die unter Kontrolle, wenn man beispielsweise mal im Schwitzkasten feststeckt?

Da hilft dann nur noch Ruhe bewahren und mit viel Technik arbeiten.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

25.09.2025
Brand auf Baustelle

Hausfassade in Mittersill fängt Feuer

Von SALZBURG24 (KAT)
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken