Veröffentlicht: 05. Jänner 2012 11:32 Uhr
Aufgrund der angekündigten Wetterlage mit Schneeverfrachtungen am Wochenende werden Hubschrauber des österreichischen Bundesheeres in erhöhte Bereitschaft gestellt.
Lawinengefahr im Pongau und Pinzgau
Elf Einheiten mit jeweils 40 Soldaten sind in ganz Österreich eingesetzt. Die Soldaten kommen aus allen Bundesländern, vor allem aber aus Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Kärnten. Das alpin geschulte Personal wird aus den Garnisonen Bludesch, Landeck, Innsbruck, Absam, St. Johann in Tirol, Lienz, Spittal an der Drau, St. Johann im Pongau, Saalfelden, Hochfilzen, vom Truppenübungsplatz Lizum und Tamsweg gestellt. Darüber hinaus gibt es Lawineinsatzzüge in Amstetten, Linz, Wr. Neustadt, St. Michael, und Klagenfurt. Bei Bedarf fordern die Behörden die Hilfe des Bundesheeres an. Die Steuerung der militärischen Einsatzkräfte erfolgt durch die Militärkommanden in den Landeshauptstädten, in deren Verantwortlichkeit das Katastrophenmanagement angesiedelt ist.40 Soldaten sind abgestellt
Die Lawineneinsatzzüge bestehen aus jeweils 40 Kadersoldaten, von denen jeder einzelne über spezielle Gebirgsausbildungen verfügt. Im Einsatz führen sie eine komplette Schitourenausrüstung, Verpflegung für zwei Tage und ein zweikanaliges Verschüttetensuchgerät mit sich. Außerdem versieht in jedem Einsatzzug ein Sanitäts-Unteroffizier Dienst, der in der Lage ist, vor Ort erweiterte Erste-Hilfe-Maßnahmen zu setzen.80 Zentimeter Neuschnee
Der Wintereinbruch bringt dem Bundesland Salzburg bis zum Sonntag rund 80 Zentimeter Neuschnee. Wegen des starken Windes mit Spitzen bis zu 140 km/h auf den Bergen steigt die Lawinengefahr ab morgen, Freitag, regional von erheblich auf groß an (Stufe vier der fünfteiligen Skala). Von einemErhöhte Lawinengefahr am Wochenende
Die Lawinengefahr spitzt sich am Wochenende mit weiteren Schneefällen und anhaltendem Wind zu. "Heute liegen wir im Bereich der Stufe drei, die Lawinengefahr ist erheblich. Es kann aber durchaus sein, dass kommende Nacht und morgen die Lawinengefahr regional groß ist, also Stufe vier herrscht. Skitourengeher benötigen große Erfahrungen in der Lawinenkunde. Die Situation wird sehr kritisch. Der Triebschnee ist sehr störanfällig. Es können sich Lawinen auch selbst auslösen", mahnte Meteorologe Butschek zur Vorsicht. Informationen dazu stehen auf der Homepage www.lawine.salzburg.at. Auch auf den Straßen werden zum Teil tief winterliche Verhältnisse herrschen. "Auf exponierten Verkehrswegen können Lawinensperren erforderlich werden", erklärte Butschek. "Die ehrenamtlichen Lawinenwarnkommissionen sind ständig tätig. Sie treffen Sicherungsmaßnahmen in Form von Sprengungen, sowohl für Straßen als auch für die Skipisten."(APA)(Quelle: salzburg24)