Pinzgau

Milder Jänner mit kaltem Ende

Veröffentlicht: 30. Jänner 2015 10:31 Uhr
Der Jänner endet so, wie er begonnen hat: Verbreitet der Jahreszeit entsprechend kalt und besonders in den alpinen Regionen winterlich weiß. Dazwischen präsentierte sich der eigentliche Hochwinter aber extrem warm mit neuen Rekordwerten, außerdem war es teils stürmisch. Nur der Süde, der ging fast komplett leer aus.
Andre Stadler

Mit Abweichungen um zwei bis vier Grad ist der Jänner 2015 der fünfte Monat in Folge, der zu warm ausfällt – die größten Abweichungen gab es durch die mehrheitlich nordwestlastige Strömungslage im Osten und Süden. “Der Höhepunkt der Jännerwärme fand im ersten Drittel statt”, bilanziert Clemens Teutsch-Zumtobel von UBIMET. “In Obervellach (K, 808 m) und Graz Straßgang (St, 355 m) kletterte das Quecksilber am 10. Jänner auf nie dagewesene 21,7 Grad, aber auch in Salzburg oder Innsbruck gab es neue Jännerrekorde.” Durchschnittliche oder leicht unterdurchschnittliche Temperaturen wurden nur zu Beginn und jetzt am Ende des Monats registriert.

 

Ubimet Salzburg24
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Norden nass und schneereich

Ohne das massive Tauwetter würde aktuell mehr Schnee liegen, denn die Niederschlagsmengen waren vom Bodensee bis in den Wiener Raum überdurchschnittlich. “Von Salzburg bis zum Semmering hat es teilweise doppelt so viel geregnet und geschneit als normal”, erklärt der UBIMETExperte. “Die größten Niederschlagsmengen wurden am Feuerkogel (OÖ, 1618 m) und am Präbichl (St, 1214 m) gemessen.” Nordföhnige Effekte sorgten für eine scharfe Grenze zwischen zu nass und zu trocken. “Vom Raum Villach über das Steirische Hügelland bis nach Eisenstadt sind nur 30 bis 50 % des sonst üblichen Niederschlags gefallen, fast trocken war es in St. Andrä (K, 402 m) mit nur 3 Litern pro Quadratmeter.” Im stark von Italientiefs geprägten Jänner 2014 gab es gerade in Osttirol und Kärnten drei bis sechseinhalb mal so große Niederschlagsmengen.

 

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Sonnige Berge, trübe Täler

Durch die rege Tätigkeit atlantischer Tiefs konnten folglich auch weniger Sonnenstunden verzeichnet werden als üblich. “In Salzburg, Linz und Eisenstadt fehlen 30 bis 50 % auf den Durchschnitt, einzig in Klagenfurt konnte ein leichtes Plus von 10 % verzeichnet werden”, weiß Teutsch-Zumtobel. Am sonnigsten was es in höheren Lagen in Kärnten wie auf der Kanzelhöhe (1526 m) und auf der Villacher Alpe (2164 m), aber auch am Brunnenkogel (T, 3440 m) in den Ötztaler Alpen gab es deutlich mehr Sonnenstunden als in den Tälern.

 

Extremwerte Österreich: 1. Jänner bis 28. Jänner 2015 (Stand 29.1.)

Höchste Temperaturen (Bundesland, Seehöhe, Tag)
21,7 Grad Graz Straßgang (St, 355 m, 10.), Obervellach (K, 808 m, 10.)
21,1 Grad Golling (S, 491 m, 10.)
21,0 Grad Graz Universität (St, 366 m, 10.)

Tiefste Temperaturen:
-15,3 Grad St. Leonhard / Pitztal (T, 1445 m, 26.)
-14,9 Grad Hermagor (K, 558 m, 1.), Obergurgl (T, 1938 m, 26.)
-14,8 Grad St. Jakob / Defereggen (T, 1388 m, 26.), Galtür (T, 1587 m, 26.)

Nasseste Orte (Summe 1.1. - 28.1.)
190 l/m² Feuerkogel (OÖ, 1618 m)
185 l/m² Präbichl (St, 1214 m)
178 l/m² Mondsee (OÖ, 481 m)

Schneereichste Orte:
106 cm Schröcken (V, 1260 m, 28.)
84 cm Warth (V, 1475 m, 28.)
68 cm Saalbach (S, 974 m, 28.)

Sonnigste Orte:
111 Stunden Arriach (K, 870 m), Weißensee (K, 945 m)
109 Stunden Feldkirchen (K, 543 m), Fresach (K, 681 m)
108 Stunden Villach (K, 494 m)

Größte Windspitzen in den Tallagen:
148 km/h Bad Vöslau (NÖ, 233 m, 10.)
119 km/h Wien-Unterlaa (W, 201 m, 10.)
115 km/h Seckau (St, 845 m, 10.)

Größte Windspitzen im Gebirge:
187 km/h Feuerkogel (OÖ, 1618 m, 10.)
155 km/h Jauerling (NÖ, 952 m, 9.)
148 km/h Patscherkofel (T, 2247 m, 16.)

(Quelle: salzburg24)

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