Pinzgau

Neuer Novemberrekord auf der Schmittenhöhe

APAART01 - 12112003 - WIEN - OESTERREICH: ZU APA TEXT II - Themenbild zur Pensionsreform. Pensionisten geniessen dass herrliche Panorama der Hohen Tauern auf der Schmittenhoehe am 19. September 2003. APA-FOTO: BARBARA GINDL
Veröffentlicht: 03. November 2015 10:42 Uhr
Das Hoch "Tomoka" führt nach wie vor extrem milde Luft in höheren Luftschichten in den Alpenraum. Die Folge davon sind im November noch nie dagewesene Temperaturen auf den Bergen. Laut dem Wetterdienst Ubimet wurde am Dienstag kurz vor 10 Uhr auf der Schmittenhöhe (Pinzgau) mit 16,8 Grad ein neuer Novemberrekord aufgestellt.

Auf der Schmittenhöhe bei Zell/See im Salzburger Pinzgau auf 1.953 Meter Seehöhe war es im November noch nie so warm wie derzeit. Der bisherige Rekord betrug 15,2 Grad und wurde am achten November 1966 aufgestellt.

An manchen Sommertagen kühler

„Besonders bemerkenswert ist nicht nur, dass auf der Schmittenhöhe ein fast 50-jähriger Höchstwert eingestellt wurde und es selbst an Sommertagen hier oft kühler ist“, sagt Ubimet-Meteorologe Josef Lukas. „Hinzu kommt, dass man in den Niederungen von den Höhenflügen der Temperatur nicht viel mitbekommt. In Zell/See, also im Tal, wurden zur selben Zeit nur vier Grad gemessen“, so Lukas weiter.

"Tomoka" bleibt auch in den nächsten Tagen im Alpenraum wetterbestimmend und sorgt für ein interessantes Phänomen: Zwischen tieferen Lagen und den Bergen bildet sich eine sehr starke Inversion aus. „Das bedeutet vereinfacht gesagt, dass es herunten verhältnismäßig kühl bleibt, während knapp oberhalb dieser Inversionsschicht in etwa 800 bis 1.200 Meter Seehöhe nahezu rekordverdächtige 20 bis 22 Grad gemessen werden“, so der Experte.  „Am Feuerkogel war es zum Beispiel in den letzten 30 Jahren nie wärmer als 17,9 Grad. Dieser Wert ist am Dienstag auf jeden Fall in Gefahr, da sind sogar über 18 Grad im Bereich des Möglichen“, so Lukas. Bei diesen Temperaturen bleiben selbst die höchsten österreichischen Alpengipfel frostfrei, die 0-Grad-Grenze bewegt sich in etwa 4.000 Meter Höhe.

Ausgezeichnete Fernsicht, perfektes Wanderwetter

Die Luft über dem Alpenraum ist derzeit aber nicht nur außergewöhnlich warm, sondern auch sehr trocken. „Somit herrscht perfekte Fernsicht mit Sichtweiten von bis zu 200 Kilometern. Besseres Wanderwetter gibt es kaum“, sagt Lukas. Zudem lohnt sich der Blick auf die relative Luftfeuchtigkeit. „Auf vielen Bergen liegt diese im Moment oft nur bei 10 bis 15 Prozent, das ist durchaus bemerkenswert niedrig für diese Jahreszeit“, so Lukas weiter. In den klaren Nächten sorgt diese trockene Luft zwar für wenig Nebel, dafür aber häufig für Frost.

Frostiger Wochenstart: Minus acht Grad im Lungau

Der Montag begann in vielen Regionen Österreichs frostig. So wurden beispielsweise in St. Michael (Lungau) nur minus 8,1 Grad gemessen. Nicht viel wärmer war es auch in Puchberg/Schneeberg bei einem Tiefstwert von minus 6,5 Grad. „Generell sank das Quecksilber in den Niederungen mit Ausnahme des nebeligen Rheintals sowie des Wiener Beckens oft in den frostigen Bereich“, so Lukas. Ganz anders die Situation in höheren Lagen: „Am Kolomansberg fiel die Temperatur nicht unter 12,7 Grad und selbst am Hahnenkamm in fast 1.800 Meter Höhe wurde es nicht kälter als 9,4 Grad“, führt Lukas fort.

(Quelle: salzburg24)

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