In der ersten Woche standen militärische Ausbildungsinhalte am Dienstplan. Beim Scharfschießen, beim Schutz von Transporten und Errichten von Checkpoints wurden die gefechtstechnischen Grundkenntnisse der Soldaten aufgefrischt.
Sprengdienst und Straßenbau
Die zweite Woche war pioniertechnischen Ausbildungsthemen wie Sprengdienst, Straßenbau oder Krainerwandbau gewidmet. Täglich um 07.30 Uhr begann für die Salzburger Miliz-Pioniere die Arbeit. Zwei Hydraulikbagger und 28 Lastkraftwagen stehen im Pioniergeräte-Fuhrpark zur Verfügung. An mehreren Baustellen wurden "Krainerwände" und Entwässerungsrinnen errichtet.
Krainerwand mit 26 Metern
Die längste "Krainerwand" hatte eine Länge von ca. 26 Metern und war 2,5 Meter hoch. Die Baumaterialien wurden vor Ort gewonnen und aufbereitet. Ein Forsttrupp fällte mit Motorsägen Bäume, nach dem Entrinden wurden die Stämme an der Baustelle eingebaut. So genannte "Krainernägel" aus Stahl wurden in der Feldschmiede geschmiedet, Kipper-Lastkraftwagen brachten das für die "Krainerwände" benötigte Füllmaterial direkt vom Truppenübungsplatz.
Milizsoldaten in Aktion
Korporal Peter Mang ist seit acht Jahren Milizsoldat, seit 2012 in der neu aufgestellten Pionierkompanie Salzburg. Am Freitag lenkt er den Hydraulikbagger mit einer Aushubleistung von bis zu 120 Kubikmeter pro Stunde, das entspricht etwa 240 volle Scheibtruhen. Mit beiden Händen und Füßen bediente Mang zwei separate Steuerknüppel sowie Fußpedale. An jedem der zwei Joysticks sind verschieden Knöpfe zur Feinabstimmung. Damit werden Neigung, Tiefe und Richtung der Baggerschaufel und Knickarmausleger gesteuert.
Beinahe 1.300 Arbeitsstunden kann der gelernte Zuckerbäcker auf Baggern nachweisen - die Hälfte davon in stark abschüssigem Gelände während vier Katastropheneinsätzen. "Man muss sich konzentrieren bei der Arbeit, sonst könnte man beim Schwenken des Auslegers einen Kameraden unabsichtlich treffen und verletzen", erzählt der Korporal über die Zusammenarbeit an Pionierbaustellen. (Mjr Gundl)
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(Quelle: salzburg24)