Eine mächtige Gleitschneelawine hatte vor einem Jahr im Dürnbachtal in Neukirchen am Großvenediger sieben Schneeschuhwanderer mitgerissen. Ein 40-jähriger Deutscher starb im Spital, sechs Personen wurden verletzt. Der Angeklagten wird "fahrlässige Gemeingefährdung" vorgeworfen.
Regeln nicht eingehalten
Die Lawine hatte sich am 2. März 2012 zur Mittagszeit etwa 200 Meter oberhalb der insgesamt 14-köpfigen Gruppe auf einem rund 40 Grad steilen Hang am Braunkogel gelöst. Die Wanderführerin hat laut Staatsanwaltschaft das erforderliche Risikomanagement für eine Tour im freien Gelände nicht eingehalten.
Große Vorwürfe
Die Pinzgauerin sei trotz der Warnung im Lawinenlagebericht, dass die Lawinengefahr auf "erheblich" ansteigt, mitten am Vormittag und damit "deutlich zu spät" aufgebrochen, lautete ein Vorwurf. Zudem habe sie die Teilnehmer der Tour - sie stammten aus Deutschland und der Schweiz - nicht in Abständen gehen lassen, wie dies aus Sicherheitsgründen notwendig gewesen wäre. Und drittens war die Gruppe dem Strafantrag zufolge nicht ausreichend mit Lawinensuchgeräten, Sonde und Schaufeln ausgerüstet.
APA
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(Quelle: salzburg24)