Die Gruppe wollte auf dem Normalweg in Richtung Dießbach-Stausee nach Weißbach bei Lofer (Pinzgau) absteigen. Rund 200 bis 300 Höhenmeter unterhalb des Ingolstädter Hauses sind sie in dem Neuschnee stecken geblieben, der am Wochenende gefallen ist. Die Wanderer alarmierten um zirka 10.30 Uhr die Einsatzkräfte und warteten bei einer Stütze der Materialseilbahn auf Hilfe.
Hubschrauber in Saalfelden im Einsatz
Der Hubschrauber flog Bergretter Markus Reichholf, Einsatzleiter und Leiter der Ortsstelle Saalfelden-Maria Alm, und einen Alpinpolizisten zum Ingolstädter Haus. Von dort stiegen sie zu der in Bergnot geratenen Gruppe ab und richteten einen behelfsmäßigen Landeplatz für den Hubschrauber ein. Die Wanderer wurden zur Kallbrunnalm geflogen, wo acht Bergretter bereits auf sie warteten und sie dann ins Tal brachten.
Wanderer bleiben unverletzt
Die Wanderer hatten sich zum Glück nicht verletzt, die Tour bei der angesagten Kaltfront aber unterschätzt. Reichholf appelliert in diesem Zusammenhang, vor einer Tour unbedingt den Wetterbericht und die Höhenlage zu beachten. Die Kaltfront wurde schon vor einigen Tagen angekündigt. "Auch wenn nur wenige Zentimeter Schnee angesagt werden, können im Gebirge zwei bis drei Meter hohe Schneeverwehungen entstehen." Die Wegmarkierungen sind nicht mehr erkennbar, die Gefahr, sich zu verirren, ist groß. Am Sonntag war zwar der Schneefall vorbei und das Wetter wieder relativ schön, doch die Wege in höheren Lagen von Schnee bedeckt. "Der Wetterbericht ist ernst zu nehmen", mahnte Reichholf zur Vorsicht. Eine genaue Tourenplanung mit Einbeziehung der Wetterprognose ist vor jeder Wanderung oder Bergtour notwendig.
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(Quelle: salzburg24)