Mann (21) bewusstlos geprügelt

Brutale Attacke in Bischofshofen: Umfassendes Sicherheitskonzept in Arbeit

Nach der brutalen Schlägerei am Bahnhof flüchteten die Jugendlichen in Richtung Stadtzentrum von Bischofshofen.
Veröffentlicht: 25. Juni 2024 14:45 Uhr
Rund zehn Jugendliche sind am Bahnhof in Bischofshofen auf ein Trio losgegangen und haben dabei einen 21-Jährigen ins Koma geprügelt. Während das Opfer im Spital liegt, werden Forderungen nach mehr Sicherheit in der Pongauer Stadtgemeinde laut. Man arbeite an einem umfassenden Sicherheitskonzept, heißt es heute aus der Politik.

Ein 21-Jähriger wurde am Montag am Bahnhof in Bischofshofen (Pongau) von einer etwa zehnköpfigen Gruppe Jugendlicher brutal zusammengeschlagen und musste daraufhin in ein künstliches Koma versetzt werden. Ein Fahrgast leistete dem Schwerverletzten Erste Hilfe, ehe dieser per Rettungshubschrauber ins Salzburger Landeskrankenhaus geflogen wurde. Seine beiden Begleiter wurden ebenfalls angegriffen und erlitten jeweils leichte Verletzungen. Die Täter flohen nach der brutalen Attacke zunächst unerkannt in Richtung des Stadtzentrums.

Jugendgruppe versetzt Bischofshofen „in Angst und Schrecken“

Es ist nicht der erste derartige Vorfall rund um den Bahnhof der Stadt. In den vergangenen ein bis zwei Jahren hätte sich dort unter einer spezifischen Jugendgruppe eine problematische Dynamik entwickelt, wie Vizebürgermeister Josef Mairhofer (ÖVP) im SALZBURG24-Gespräch am Dienstag berichtet. Diese rund zehn Personen würden die Bevölkerung der Stadtgemeinde schon länger „in Angst und Schrecken“ versetzen. Laut Mairhofer seien die Betreffenden nicht nur direkt aus Bischofshofen, sondern auch aus umliegenden Gemeinden, wie etwa Pfarrwerfen.

Einen konkreten Grund für diese Entwicklung kann der Vizebürgermeister nicht nennen. „Ich denke, mit derartigen Problemen ist jede größere Kommune konfrontiert, obgleich dieser jüngste Vorfall in Bischofshofen natürlich besonders erschreckend ist.“

Attacke am Bahnhof von Kameras aufgezeichnet

Was nun jedenfalls geschehen müsse, sei das schnelle Ausforschen jener Angreifer, die den 21-Jährigen am Montag derart schwer verletzt haben. Dem schließt sich Vizebürgermeisterin Eva Bischofer (SPÖ) an: „Wegen der Schwere des Vorfalls muss schnellstens ermittelt werden, wer an dieser Attacke beteiligt war und dann braucht es auch ein rasches Verfahren mit entsprechenden Konsequenzen.“ Und das dürfte auch gelingen, wie der Vizebürgermeister betont. Denn die Attacke sei auf gut verwertbaren Aufzeichnungen von Videokameras am Bahnhofsvorplatz zu sehen.

Generell müsse das Problem aber auch an der Wurzel angegangen werden, so der Gemeindepolitiker: „Die Polizeipräsenz gehört dringend erhöht. Aktuell fühlt sich die Gruppe in ihrem Verhalten zu sicher.“ Ein entscheidender Faktor ist für Mairhofer etwa, dass die Polizeidienststelle in Bischofshofen seit einiger Zeit nachts geschlossen ist. „Es fahren zwar Streifen durch den Bezirk, aber der Pongau ist groß und punktuelle Präsenz wäre wichtig.“ Auch die Wiederaufnahme eines privaten Sicherheitsdienstes, den es in der Vergangenheit rund um den Bahnhof schon einmal gab, müsse diskutiert werden, so der Vizebürgermeister.

Konkretisiert werden sollen diese Überlegungen bei der Gemeinderatssitzung kommenden Dienstag, stellt Bischofer in Aussicht. „Wir werden innerhalb unseres Handlungsspielraumes in jedem Fall das Maximum ausschöpfen, um die Sicherheit im Ort und vor allem rund um den Bahnhof künftig zu gewährleisten.“

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken