Um jederzeit für Lawinen- und Sucheinsätze gerüstet zu sein, trainiert die Hundestaffel der Bergrettung regelmäßig diese Einsatzszenarien. „Für die Lawinenarbeit absolvieren wir einmal jährlich im Jänner einen einwöchigen Intensivkurs im Skigebiet Zauchensee“, so der Referent der Bergrettungshundestaffel, Thomas Zeferer, in einer Aussendung. „Dort wird unser Einsatzhundenachwuchs bei perfekten Bedingungen auf die künftige Arbeit am Lawinenkegel ausgebildet. Unsere fertigen Einsatzhunde-Teams müssen sämtliche an sie gestellten alpinen Einsatzszenarien unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade abarbeiten.“
Aufwendige Ausbildung für Lawinenhunde
Die Bergrettung verfügt derzeit über 36 Hundeteams. Sie müssen mehrere Kurse durchlaufen und Prüfungen absolvieren, bevor sie für Such- und Lawineneinsätzen eingesetzt werden. Der Welpen Kurs ist der erste Kurs und eine spielerische Annäherung und Gewöhnung an spätere Herausforderungen. Die sehr jungen Hunde üben dabei neben einer verlässlichen Anzeige auch einen stressfreien Transport in Liften, Gondeln und Pistenfahrzeugen. Anschließend folgt der sogenannte A-Kurs, den heuer vier Teams erfolgreich absolvierten. Hier müssen Hundeführerinnen und Hundeführer mit ihren Vierbeinern bereits gemeinsam arbeiten und eine verschüttete Person finden.
Bis zum nächsten Kurs im Folgejahr werden monatliche Bereichsübungen, Kleingruppenübungen und ein Sommerkurs genutzt, um das Erlernte zu festigen. Darauf folgt der dritte und für die meisten Hundeführer wichtigste Kurs: Der B-Kurs, wo mehrere Vermisste bzw. Verschüttete unter schwierigeren Herausforderungen gefunden werden müssen. Wird die B-Prüfung, die den Abschluss der Kurswoche in Zauchensee bildet, bestanden, steht das Team im Bundesland Salzburg für den Ernstfall zur Verfügung. Vier Hundeführer – zwei Teams aus dem Pinzgau, eines aus dem Pongau und ein Team aus dem Lungau – bestanden heuer die Einsatzprüfung.
Hunde zu jeder Jahreszeit einsatzbereit
Die Hunde der Bergrettung werden für die Sucharbeit im Winter und Sommer ausgebildet. Derzeit stehen 32 Einsatzteams in allen Bezirken im Einsatz, fünf Teams sind spezielle „Mantrailer“ (Personenspürhunde, Anm.). „Besonders freuen wir uns darüber, dass wir jedes Jahr unsere 43 Ortsstellen im Bundesland bei ihren intensiven Sucheinsätzen oder Lawineneinsätzen immer wieder erfolgreich unterstützen können“, so Zeferer.
Das vergangene Jahr brachte insgesamt 44 Einsätze für die Hundeteams der Salzburger Bergrettung, was einen leichten Anstieg gegenüber den Jahren davor bedeutet. Die einsatzstärksten Monate des vergangenen Jahres waren Jänner und August. Der noch junge und schneearme Winter 2024/25 forderte in Österreich bereits drei Tote.
(Quelle: salzburg24)