Veröffentlicht: 16. Februar 2012 18:53 Uhr
Weil ein verschütteter Skifahrer nach dem Lawinenabgang in Werfenweng (Pongau) am Donnerstag "einfach abgehauen" war, ermittelt nun die Polizei wegen Gemeingefährdung.
Touristen beobachteten Lawinenabgang
Donnerstagmittag hatten Ski-Touristen von der Gondel auf den Pischlingberg aus beobachtet, wie sich in einem Südwest-Steilhang ein großes Schneebrett löste. Mittendrin "schwamm" ein Skifahrer. Nach etwa 100 Metern sei der Mann verschwunden. Er wurde also offensichtlich verschüttet. Auf der Gipfelstation verständigten die Ski-Touristen die Bergrettung, die mit 20 Mann anrückte. Auch der Rettungs-Hubschrauber Martin 1 sowie der Polizeihubschrauber Libelle wurden alarmiert. Zudem kamen vier Alpinpolizisten, 17 Mann von der Freiwilligen Feuerwehr Werfenweng, sechs Hundeführer der Bergrettung und drei Hundeführer vomRund 50 Helfer bei Lawinenabgang im Einsatz
Während die Einsatzkräfte den 300 Meter langen Lawinenkegel mit Sonden, Hunden, SVS-Geräten (elektronischen Lawinensuchgeräten, Anm.) und Schaufeln quasi auf den Kopf stellten, tauchten zwei Skifahrer auf, die den Rettern erklärten, dem vermeintlich Verschütteten eigenhändig wieder in seine Skier geholfen zu haben. Über den Verschütteten selbst konnten die beiden allerdings keine Auskunft geben, ebenso wenig wussten sie, ob weitere Skifahrer bei dem Lawinenabgang verschüttet sein konnten.Wegen Gemeingefährdung gegen Skifahrer ermittelt
"Natürlich kann man bei einer 300 Meter langen Lawine nie hundertprozentig sicher sein, dass nicht doch jemand drunter liegt", sagte Herbert Deutinger, Einsatzleiter der Bergrettung. "Aber der Geländeskifahrer hätte uns natürlich eine Menge Sorgen und Arbeit ersparen können, wenn er sich ganz einfach gemeldet hätte". Die Alpinpolizei versucht nun denLinks zu diesem Artikel:
(Quelle: salzburg24)