Eine Nassschneelawine ist am Dienstag gegen 14.30 Uhr am Seekarspitz bei Hüttschlag (Pongau) auf rund 1.300 Höhenmetern abgegangen und verschüttete einen Wanderweg von rund 70 Metern. Zum Zeitpunkt des Abgangs waren mehrere unabhängige Wandergruppen auf dem Weg unterwegs. Vier Personen wurden laut Polizeiangaben erfasst, drei von ihnen konnten sich selbstständig befreien. Die Bergrettung berichtete in einer Aussendung von drei Verschütteten. Eine 56-jährige Frau wurde bis zum Kopf verschüttet und schwer verletzt. Die Bergrettung konnte die Frau befreien. Sie wurde ins Spital nach Schwarzach geflogen. In der Nacht auf Mittwoch erlag die Deutsche aber ihren Verletzungen, teilt die Polizei in einer Presseaussendung am späten Nachtmittag mit.
Ein 21-jähriger Wanderer zog sich leichte Verletzungen zu. Zwei weitere Wanderer waren ebenfalls vor Ort, alle Personen wurden mit dem Hubschrauber aus dem Gefahrenbereich geflogen. Im Einsatz standen die beiden Bergrettungsortsstellen Hüttschlag und Großarl, Hundeführer der Bergrettung und zwei Hubschrauberteams. Auch ein Polizeihubschrauber, die Freiwillige Feuerwehr und das Rote Kreuz waren vor Ort.
Bergrettung warnt vor erhöhter Lawinengefahr
Durch den intensiven Schneefall der vergangenen Tage herrscht hochalpin erhöhte Lawinengefahr. In den Hochlagen der Nordalpen und gebietsweise in den Hohen Tauern hat es bis Samstagmittag bereits über 150 Zentimeter geschneit, verbreitet sind es oberhalb von 1500 m 50 bis 100 Zentimeter. Der Schnee ist jedoch wegen der bis vor kurzem herrschenden Hitzephase des Sommers nur sehr schlecht mit dem Untergrund verbunden. Die steigenden Temperaturen können Gleitschneeabgänge auslösen.
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(Quelle: salzburg24)