Wegen des schweren Gewitters standen in der Nacht auf Sonntag insgesamt 200 Salzburger Floriani im Dauereinsatz. Am meisten gefordert waren die ehrenamtlichen Einsatzkräfte in Pfarrwerfen und im Lammertal.
Im Lammertal (Tennengau) und in Pfarrwerfen (Pongau) standen in der Nacht aus Sonntag insgesamt rund 200 Feuerwehrleute wegen eines schweren Gewitters im Einsatz. Es kam durch das Unwetter mit Starkregen und heftigen Windböen zu Überflutungen und entwurzelten Bäumen.
Bundesstraße in Annaberg überflutet
Im Lammertal waren besonders Abtenau, Rußbach und Annaberg von dem Unwetter betroffen. Neben mehreren Einsätzen wegen Überflutungen mussten die Floriani zudem ausrücken, um die völlig überflutete Pass Gschütt Straße (B166) in Annaberg freizulegen. 21 Mann der Freiwilligen Feuerwehr Annaberg waren bis kurz vor 22 Uhr immer wieder gefordert. Der Bach musste aufgrund der großen Wassermassen provisorisch umgeleitet werden.
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Außerdem musste der Verkehr in den Nachtstunden wechselweise angehalten werden, wie die Salzburger Landesalarm- und Warnzentrale berichtet.
Feuerwehr Abtenau rückt zu 21 Einsätzen aus
Auch in Abtenau war die Feuerwehr gefordert. Der heftige Sturm hob am Sportplatz ein Zelt aus und schleuderte es auf die Pfarrhofwiesenstraße. Gleichzeitig gingen zahlreiche Alarme besorgter Anwohner in den Bezirken Lindenthal und Fischbachdorf ein. Das Unwetter führte dazu, dass der Boden das Wasser nicht mehr aufnehmen konnte, was zu überfluteten Kellern von über 30 Zentimetern führte.
Die Feuerwehr musste mit Tauchpumpen eingreifen. Angesichts der Vielzahl an Einsätzen wurde Sirenenalarm ausgelöst und Unterstützung von anderen Feuerwehren angefordert. Straßensperren waren unausweichlich, insbesondere auf den Bundesstraßen und den Lammerstraßen 1 und 2. Insgesamt waren 21 Einsatzstellen zu bewältigen.
Zahlreiche Unwettereinsätze für Feuerwehr Pfarrwerfen
Bereits um 19:00 Uhr wurde die Feuerwehr Pfarrwerfen alarmiert, um umgestürzte Bäume auf der Zistelbergstraße zu beseitigen. Doch weitere Alarme folgten schnell: Die starken Regenfälle hatten zahlreiche Keller überflutet, sodass insgesamt neun Einsatzstellen abgearbeitet werden mussten.
Ein Wohnhaus in Hanglage wurde besonders hart getroffen, als ein Kellerfenster vom Wasser eingedrückt wurde und der Keller überflutet wurde. Auch im Ortszentrum musste Wasser aus einem Mehrparteienhaus abgepumpt werden. Zusätzlich wurden überschwemmte Gerinne und Bäche im Ortsgebiet mit Sandsäcken eingedämmt, während die Werfenwenger Landesstraße (L229) gesichert werden musste: Die Wassermassen hatten das Bankett auf einer Länge von etwa 200 Metern unterspült, wodurch Schutt auf der Fahrbahn landete.
Erst gegen 22:45 Uhr konnte der letzte Einsatz abgeschlossen werden.