Die am Samstag abgeschlossene hausweite Testung in Lofer ergab drei neue Fälle. Seit Anfang April sind somit insgesamt fünf Bewohner positiv getestet worden. Vier Personen befinden sich vorsorglich im Uniklinikum Salzburg. Ein Bewohner ist zwischenzeitlich verstorben. Eine Mitarbeiterin, die am 5. April positiv getestet wurde, ist wieder gesund. Insgesamt wurden 133 Personen, davon 63 Bewohner und 70 Mitarbeiter getestet.
Die Tests zu zwei negativen Ergebnissen werden wiederholt. Bereits seit Ende März besteht Masken- und Schutzkleidungspflicht für Mitarbeiter, zum Schutz der Bewohner wurde die Zimmerquarantäne auf alle Stockwerke ausgedehnt. Im Haus gibt es momentan keine Personen mit Symptomen. Die Heim- und Pflegedienstleitung steht mit allen Angehörigen in telefonischem Kontakt.
Anif: Schutzausrüstung verstärkt im Einsatz
Im Seniorenwohnhaus Anif sind nach der am Samstag erfolgten Abnahme von 88 Abstrichen vier Bewohner positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Eine bereits am 15. April positiv getestete Mitarbeiterin, die nicht im Pflegedienst eingesetzt und seit 10. April nicht mehr in Dienst war, befindet sich seither in Quarantäne. Ein bereits am 16. April positiv getesteter Bewohner der Anifer Einrichtung ist inzwischen verstorben.
Inzwischen kommen FFP2-Masken (bisher FFP1) für alle Mitarbeiter mit Kontakt zu den Bewohnern zum Einsatz, Schutzhandschuhe und Schutzkittel wurden vom Pflegepersonal bereits getragen, heute kommen noch desinfizierbare Schutzbrillen und langärmelige Schutzkleidung dazu. Seit vergangener Woche sind alle Bewohner in Einzelzimmern isoliert. In Anif sind 48 Bewohner untergebracht, 23 Mitarbeiter sind im Pflegedienst tätig, die übrigen in Verwaltung und Hausdienst.
Durchtestung geht weiter
Am Montag geht die Durchtestung von Bewohnern und Personal der Seniorenwohnhäuser weiter. In Uttendorf und Bergheim werden Abstriche genommen. Danach wird weiter nach der Prioritätenliste vorgegangen.
Damit sind in Summe in Salzburgs Seniorenpflegeeinrichtungen 62 Personen positiv auf Covid-19 getestet worden, 46 davon sind Bewohner, 16 Mitarbeiter (Pflegebereich sowie Nichtpflegebereich). 12 Personen sind verstorben.
Hagenauer übt Kritik
Kritik an den Testungen kommt von Salzburgs Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ). In einem Schreiben an Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne) moniert sie, dass die Durchtestung aller Seniorenwohnhäuser viel zu lange dauere. Hagenauer kritisiert in einer Aussendung: "Meine anfängliche Freude über die Testungen ist verflogen. Vor nunmehr zehn Tagen hat Minister Anschober die flächendeckenden Testungen angekündigt. Seither warten Mitarbeiter und Bewohner darauf. Und sitzen dabei auf Nadeln. Noch immer haben wir keine Information, wann unsere Seniorenwohnhäuser dran sind. Ich denke den anderen Betreiber geht es ähnlich. Die mobilen Dienste wissen wahrscheinlich noch weniger."
Laut Medienberichten sei die Rede davon, dass die letzten Häuser im Bundesland nach dem 10. Mai erstmals getestet würden - also erst fünf Wochen nach der Ankündigung. Man frage sich, wenn schon der erste Testdurchlauf mehr als fünf Wochen dauere, wie dann die angekündigten wöchentlichen Testungen überhaupt durchführbar seien, so Hagenauer. "Ich fordere daher dringend, die Testungen zu beschleunigen, spätestens mit 30. April alle Häuser durchgetestet zu haben und dann mit Anfang Mai einen Wochen-Rhythmus zu beginnen."
(Quelle: salzburg24)