Um das erklärte Ziel der Bundesregierungen, bis 2030 100 Prozent der heimischen Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen zu erreichen, ist ein täglicher Ausbau der Photovoltaik von umgerechnet über drei GWh notwendig.
Know-how vorhanden
Der Ausbau von erneuerbaren Energien gestaltet sich jedoch, vor allem in Österreich, nicht so einfach wie in der Theorie angenommen. Das technische Know-how für einen raschen Ausbau ist vorhanden, genauso gibt es in Österreich eine Vielzahl an Flächen und Standorten, auf denen Technologien für erneuerbare Energien errichtet werden können. „Das Problem liegt darin, dass bei vielen Flächen, die verwendet werden könnten, Widerstand vonseiten der Bevölkerung oder Bedenken über das Stadt- oder Landschaftsbild aufkommen“, meint NEOS Energiesprecherin Liesl Weitgasser in eine Aussendung.
Lösung, die Interessenskonflikte vermeidet?
So lassen die Pinken nun mit einem kreativen Lösungsvorschlag aufhorchen. Geht es nach ihnen, sollen auf den Lärmschutzwänden der Autobahnen PV-Anlagen montiert werden – eine Lösung, „mit der Interessenskonflikte vermieden werden können und wodurch das Landschaftsbild nicht gestört wird“, heißt es.
Je nach Ausrichtung der Strecke kann auch die Ausrichtung von PV-Modulen angepasst werden, damit die Sonneneinstrahlung optimal genutzt werden kann. „Zusätzlich bieten die Anlagen den umstehenden Siedlungen und Gemeinden Schutz vor Lärm“, so Weitgasser. Als Vorbild dienen etwa Bayern und Wien, wo es bereits erste Projekte dieser Art gibt. Wie findet ihr den Vorschlag?
Ausbau auf Lärmschutzwänden der A10 prüfen
Für die NEOS ist jedenfalls klar: „In Salzburg dürfen wir den Ausbau nicht verschlafen. Daher muss geprüft werden, wie auf bereits bestehenden Lärmschutzwänden der Bau von PV-Anlagen schnellstmöglich erfolgen kann und welche Stellen entlang der Westautobahn und A10 optimal erschlossen werden können.
Daher ersuchen wir NEOS die Landtagspräsidentin, an die ASFINAG heranzutreten und herauszufinden, wie die Autobahn im Bundesland Salzburg für die Installation von PV-Anlagen am besten genutzt werden kann“, so Weitgasser.
Die ASFINAG nutzt bereits Lärmschutzwände an der Autobahn als Solarkraftwerk und hat schon im September letzten Jahres einen Pilotversuch in Wien gestartet.
(Quelle: salzburg24)