Mit der sogenannten "Agri-PV" sollen Grünflächen in der Salzburger Landwirtschaft künftig für Photovoltaik-Anlagen mitgenützt werden. Ein entsprechender Landtagsbeschluss wurde am Mittwoch von den Grünen eingereicht, der bereits vom zuständigen Ausschuss angenommen wurde. "Agri-Photovoltaik-Anlagen sind Photovoltaikanlagen mit Doppelnutzung", erklärt Landtagsabgeordneter Josef Scheinast am Donnerstag in einer Aussendung. "Sie sind so konstruiert, dass die Fläche dazwischen – anders als bei herkömmlichen Freiflächen – weiter landwirtschaftlich genutzt werden kann."
Hürden bei Agri-PV-Anlagen
Noch sei die Errichtung von Agri-PV-Anlagen allerdings mit Hürden verbunden: Zum einen sehen sich Projektbetreibende mangels klarer einheitlicher Richtlinien oft mit Genehmigungsproblemen in der jeweiligen Gemeinde konfrontiert. Zum anderen fehle es vielfach auch an Wissen um die Doppelnutzung, führen die Grünen aus.
Landwirtschaftliche Nutzung weiter möglich
"Leider werden Agri-PV-Anlagen immer noch mit herkömmlichen PV-Freiflächen in einen Topf geworfen", bedauert Scheinast. Dabei seien Agri-PV-Anlagen in Höhe und Schrägstellung so gebaut, dass auf dem Boden dazwischen Tiere weiden oder auch beispielsweise Getreide angebaut werden könne. Gut 80 Prozent der Fläche würden so für die Landwirtschaft erhalten bleiben, heißt es. "Diese Doppelnutzung macht sie auch im Hinblick auf die Erhaltung wertvoller Ackerflächen interessant", so Scheinast.
Der Landtag folgte Scheinasts Initiative mehrheitlich (gegen die Stimmen der FPÖ, Anm.) und beauftragte die Landesregierung "unter Einbeziehung von Gemeinden und der Landwirtschaftskammer zu prüfen, welche geeigneten zusätzlichen rechtlichen Rahmenbedingungen gesetzt werden müssen, damit der Ausbau von Agri-PV im Land Salzburg einfach und rasch an Fahrt aufnimmt".
(Quelle: salzburg24)