Der Salzburger Tourismus blickt auf eine erfolgreiche Sommersaison zurück. Laut aktueller Bilanz der Wirtschaftskammer Salzburg (WKS) wurden alleine im August 2025 landesweit 4,16 Millionen Nächtigungen verzeichnet – ein Plus von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von Mai bis August wurden 8,95 Millionen Nächtigungen gezählt und damit um 3,6 Prozent mehr als 2024.
Kräftiges Nächtigungsplus in Salzburg
Auch die Stadt Salzburg hat laut WKS kräftig zugelegt: Mit fast 365.000 Nächtigungen im August liegt der Wert um 4,8 Prozent über jenem von 2024. Von Mai bis August wurden in der Stadt insgesamt 1,35 Millionen Übernachtungen gezählt – ein Anstieg um 3,9 Prozent bzw. rund 50.000 zusätzliche Gäste.
Salzburg liegt damit weit über dem Österreich-Schnitt, wo man ein Plus von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreichen konnte. 61,84 Millionen Übernachtungen in Hotels und Co wurden in der bisherigen Sommersaison insgesamt verbucht. Es sei dennoch die bundesweit stärkste Sommersaison der österreichischen Tourismusgeschichte, betont die WKS.
Hotellerie bald nicht mehr wettbewerbsfähig?
Trotz der jüngst erzielten Nächtigungsrekorde ist die Lage von Österreichs Beherbergungsbetrieben schwierig, wie eine am Donnerstag veröffentlichten Analyse der UniCredit Bank Austria zeigt. Gestiegene Kosten und die hohe Teuerung belasten ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Urlaubsländern. Gäste würden vermehrt billigere Unterkünfte buchen und bei den Nebenausgaben sparen. „Im internationalen Vergleich verliert die Urlaubsdestination Österreich an preislicher Wettbewerbsfähigkeit und Anziehungskraft“, warnt der Chefökonom der Bank, Stefan Bruckbauer, laut Aussendung. „Die hohe Bedeutung des Tourismus für die österreichische Wirtschaft ist bedroht.“
Georg Imlauer, Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der WKS, ist da anderer Meinung. „Die Daten für den August lassen eine stabile und positive Nach-frage erkennen und auch die Buchungslage im September ist durchwegs beständig. Die Erwartungen der Branche und der bisherige Verlauf der Sommersaison bestätigen, dass die Hotellerie ein verlässlicher Motor der österreichischen Wirtschaft ist und bleibt“, erklärt er in einer Aussendung. Die Branche stünde aber unter Druck. Vor allem steigende Kosten für Energie und Lebensmittel würden Gastronomie und Hotellerie zusetzen.
Salzburger Tourismuswirtschaft hofft auf Schnee
Die heimische Tourismuswirtschaft blickt nun mit Zuversicht in die bevorstehende Wintersaison: „Die Vorbuchungen für den Winter sind recht gut, jetzt hoffen wir noch, dass rechtzeitig Schnee kommt“, so Imlauer. Eine sehr gute Buchungslage für den Winter gebe es vor allem bei den Wellness-Hotels, aber auch die klassische Ferienhotellerie sei sehr zuversichtlich. Etwas verhalten sei allerdings die Nachfrage nach Seminarhotels, weil die Firmen in wirtschaftlich schweren Zeiten als erstes bei der Fortbildung der Mitarbeiter:innen sparen würden.
(Quelle: apa)