Der Reparaturbonus macht Pause. Ab sofort kann die Förderung nicht mehr beansprucht werden, teilt das Klimaministerium am Montag mit. Die dafür vorgesehenen Mittel seien ausgeschöpft. Das gilt allerdings nur vorübergehend. Das Förderprogramm soll noch heuer wiederaufgenommen werden. Was ihr bis dahin wissen solltet, haben wir für euch zusammengefasst.
Was ist der Reparaturbonus?
Der Reparaturbonus ist ein Zuschuss des Bundes für Privathaushalte, die ihre Geräte reparieren lassen, anstatt ein neues anzuschaffen. Übernommen werden 50 Prozent der Reparaturkosten und bis zu 200 Euro pro Gerät. Pro Reparaturfall kann nur ein Bon eingelöst werden. Die Förderung wurde 2022 bundesweit eingeführt und galt zunächst nur für Elektrogeräte. Seit September 2024 ist auch die Reparatur von Fahrrädern ohne Motor inkludiert. Seit dem Förderstart im Jahr 2022 wurden rund 1,7 Millionen Bons eingelöst. Am häufigsten wird der Reparaturbonus für Handys, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Kaffeemaschinen benutzt.
Was passiert mit einem bereits ausgestellten Reparaturbonus?
Bereits ausgestellte Reparaturbons behalten weiterhin ihre Gültigkeit und können im Rahmen der Frist von drei Wochen bei einem Partnerbetrieb eingelöst werden. Österreichweit gibt es rund 6.000 solcher Betriebe.
Alle Partnerbetriebe im Bundesland Salzburg auf einen Blick
Wie geht es mit dem Reparaturbonus weiter?
Der Reparaturbonus ist nur vorübergehend eingestellt. Das Programm soll evaluiert werden, damit das Geld „künftig noch gezielter und effizienter eingesetzt werden“ kann, heißt es aus dem Klimaministerium. Trotz angespannter Budgetlage gehe man davon aus, dass auch in Zukunft Geld für die Förderung zur Verfügung stehen werde. Es ist aber nicht klar, wann genau der Reparaturbonus wieder in Anspruch genommen werden kann.
Wie viel Geld fließt jährlich in den Reparaturbonus?
Für das Förderprogramm standen seit 2022 rund 130 Mio. Euro aus dem EU-Aufbau- und Resilienzfonds zur Verfügung. Dazu kamen Mittel vom Bund. Durch die derzeitige Budgetsituation soll heuer etwas weniger in die Förderung der Kreislaufwirtschaft fließen, wie Mitte Mai bekannt wurde. Im kommenden Jahr soll hier wieder aufgestockt werden. Der Reparaturbonus wird heuer mit 30 Mio. Euro gefördert.
Aber Moment: Gibt es nicht einen Salzburger Reparaturbonus?
Salzburg hatte 2020 einen eigenen Reparaturbonus eingeführt – noch vor dem Bund. Fast 200 Betriebe waren damals Teil des Förderprogramms. Eingeführt hatte ihn der damalige Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne). In drei Jahren wurden rund 1,5 Mio. Euro Reparaturkosten erstattet. Mit Einführung des bundesweiten Reparaturbonus wurde das Projekt allerdings auf Eis gelegt. Eine Wiederaufnahme ist nicht geplant, wie SALZBURG24 am Montag vom Landesmedienzentrum erfuhr.
Reparaturbonus 2023 bereits einmal pausiert
Übrigens: Es ist nicht das erste Mal, dass der Reparaturbonus in Österreich pausiert. Nachdem im Juli 2023 mehrere Betrugsfälle aufgedeckt worden waren, wurde die Förderung bis September 2023 ausgesetzt. Seitdem gelten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen: Die Förderung wird direkt an Kundinnen und Kunden ausbezahlt und nicht mehr über die Reparaturbetriebe abgerechnet.
(Quelle: apa)