Für eine verlässliche Aussage sei es aber noch zu früh, es könne auch noch Nachmeldungen geben. "Ich bin daher sehr, sehr vorsichtig und von Entwarnung kann bei mehr als 15.000 aktiv infizierten Personen gar keine Rede sein“, fasst Gernot Filipp von der Landesstatistik die Lage zusammen.
Statistische Eckdaten für Salzburg
- 15.386 aktiv infizierte Personen
- Sieben-Tage-Inzidenz: 1.639
- 247 Covid-Patienten im Spital, davon 45 auf Intensivstation
- Bisher gesamt 681 gemeldete Todesfälle
- Alle 119 Gemeinden betroffen
- 90.844 Infektionen bis dato gesamt
- Reproduktionszahl bei 1,1

„Nur leichte Entspannung auf sehr hohem Niveau“
Filipp schaut nach wie vor besorgt auf die hohen Infektionszahlen in Salzburg: „Der leichte Rückgang könnte eine Auswirkung von 2-G und in weiterer Folge des Lockdowns sein, aber die regionale Streuung hat ein extrem hohes Niveau erreicht. In allen 119 Gemeinden gibt es derzeit zumindest einen aktiven Fall und die Zahl der insgesamt aktiv Infizierten ist mit 15.386 nach wie vor mehr als drei Mal so hoch wie der Maximalwert vom letzten Herbst.“
Leichter Rückgang bei Spitalspatienten
Die Zahl der Patientinnen und Patienten im Spital sank nach dem gestrigen Höchststand leicht auf 247, davon sind 45 auf der Intensivstation. „Der Aufwärtstrend sollte aufgrund der Entwicklung der Fallzahlen in den kommenden Tagen wie gewohnt zeitversetzt aber noch anhalten“, so Filipp. Das Durchschnittsalter der Intensivpatienten liegt bei 66 Jahren. 68 Prozent auf der Normalstation und 60 Prozent auf der Intensivstation sind über 65 Jahre alt. Der Anteil vollimmunisierter Patienten auf der Normalstation beträgt 49 Prozent. Auf der Intensivstation sind 22 Prozent vollimmunisiert, meist mit konkreten medizinischen Gründen für Impfdurchbrüche.
Trendwende in vier Bezirken?
Der Bezirk mit der höchsten Inzidenz ist noch immer der Tennengau mit 2.105. In den anderen Bezirken zeichnet sich eine leichte Trendwende ab, insbesondere im Lungau, wo die Inzidenz innerhalb einer Woche um 1.000 Punkte auf 1.427 gefallen ist. Im Sinken ist sie auch der Flachgau mit 1.900, ebenso die Stadt Salzburg mit 1.517 und der Pongau mit 1.516. Im Pinzgau steigt die Inzidenz hingegen mit 1.233 auf einen neuen Höchststand.

Inzidenz in Salzburg am höchsten
Über dem Bundes-Schnitt von 1.084,8 bei der Inzidenz liegt Salzburg mit 1.638,5 an erster Stelle, gefolgt von Oberösterreich mit 1.616,2, Kärnten mit 1.413,1, Tirol mit 1.339,8 und Vorarlberg mit 1.314,8. Niederösterreich mit 948,4, Burgenland mit 746,3, Steiermark mit 745,2 und Wien mit 630,4 liegen darunter.
Größte Infektionsdynamik bei Jungen
„Den mit Abstand höchsten Inzidenz-Wert in den verschiedenen Altersgruppen weisen die 10- bis 14-Jährigen mit 4.500 auf“, erläutert Filipp und ergänzt: „Bei den fünf bis unter 15-Jährigen ist die Inzidenz in der letzten Woche um mehr als 60 Prozent angestiegen. Dort gibt es die größte Dynamik im Infektionsgeschehen.“ Danach geht die Inzidenz mit steigendem Alter kontinuierlich zurück. Bei den über 60-Jährigen beträgt sie rund 760. Am geringsten ist sie bei den über 80-Jährigen mit 570, dies sei bereits ein Effekt der Auffrischungsimpfungen.
(Quelle: salzburg24)